Tourismus

Skepsis weicht Euphorie

Der DIHK-Konjunkturumfrage vom Herbst 2006 (Sonderauswertung zur WM 2006) zufolge, ist die Stimmung in Bezug auf die wirtschaftlichen Effekte vor der WM 2006 eher zurückhaltend gewesen. Nach der WM hingegen zeigten sich die Unternehmen hoch zufrieden.

DIHK-Umfrage vor der WM 2006

Lediglich jedes sechste Unternehmen erwartete zum damaligen Zeitpunkt positive Auswirkungen durch die Fußball-WM 2006, in den Regionen der Spielorte sogar jedes fünfte. 83 Prozent der befragten Unternehmen erwarteten demnach keine Auswirkungen und 2 Prozent sogar negative Folgen durch das sporttouristische Großereignis. Das folgende Schaubild zeigt die erwarteten Auswirkungen vor der WM 2006:

DIHK-Umfrage nach der WM 2006

Nach der WM 2006 zeigten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer jedoch über die positiven Auswirkungen überrascht und euphorisiert: Fast 50 Prozent der befragten Betriebe berichten nach der WM 2006 von positiven Auswirkungen (bspw. Umsatzsteigerungen). Den Studienergebnissen nach zu urteilen, haben insbesondere die Tourismuswirtschaft,  das Gastgewerbe, die Luftfahrtbranche, die Sicherheitswirtschaft, die Ernährungsindustrie, die Medien- und Filmwirtschaft sowie Werbedienstleister von dem Großevent profitiert. Und auch das Bruttoinlandsprodukt wuchs um 0,3 Prozentpunkte bei gleichzeitigem – wenn auch temporärem – Beschäftigungszuwachs von ca. 50.000 Arbeitsplätzen.

Die baldige UEFA EURO2024 dürfte ähnliche Effekte bereithalten, sodass die euphorische Stimmung spätestens mit Turnierstart bei Sportlern, Bürgern und der Wirtschaft ankommen sollte. Eine Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse aus der DIHK-Konjunkturumfrage 2005/2006 finden Sie unter “weitere Informationen”.