1.800 mehr Betriebe in Südhessen als im Vorjahr
Im Jahr 2022 wurden in Hessen so viele Unternehmen gegründet wie seit 2016 nicht mehr. 61.300 Gewerbe wurden angemeldet, 50.600 Betriebe verschwanden vom Markt. Damit wurden 10.700 Unternehmen mehr an- als abgemeldet. Die meisten Gründungen fanden in den Branchen Handel, Dienstleistungen und im Baugewerbe statt.
Diese Daten gehen aus dem Gründerreport des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK) (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2235 KB) und der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern hervor. 37 Prozent der Existenzgründer von Einzelunternehmen in Hessen waren Frauen. Der Anteil ausländischer Staatsbürger am Gründungsgeschehen betrug 27 Prozent und war damit in Relation zum Anteil an der Gesamtbevölkerung überdurchschnittlich hoch.
Die Situation im IHK-Bezirk Darmstadt ist vergleichbar. 10.500 Betriebe wurden angemeldet, 8.700 Betriebe verschwanden vom Markt. Damit wurden 1.800 Betriebe mehr an- als abgemeldet. Die meisten Gründungen fanden in den Branchen Handel, Dienstleistungen und im Baugewerbe statt. 35 Prozent der Gründer von Einzelunternehmen im Regierungsbezirk Darmstadt waren Frauen, das ist 1 Prozent mehr als im letzten Jahr. Der Anteil ausländischer Staatsbürger am Gründungsgeschehen betrug 18 Prozent und ist zum Vorjahr leicht rückläufig.
Die hessischen Handwerkskammern und IHKs bieten zur Existenzgründung und Nachfolge kostenfreie Orientierungsberatungen an. Allein 2021 haben sie zusammen 18.600 Informations- und Beratungsgespräche geführt. Daneben fanden rund 1.000 Veranstaltungen, Sprechtage oder Seminare statt. Darüber hinaus haben die Gründerinnen und Gründer in der digitalen Gründungswerkstatt Hessen die Möglichkeit, ihr Geschäftskonzept Schritt für Schritt entwickeln und sich dabei von einem Online-Tutor unterstützen zu lassen.
Aus Sicht des Hessischen Industrie- und Handelskammertages (HIHK) gibt es trotz der positiven Zahlen Handlungsbedarf. Lesen Sie dazu die Pressemeldung des HIHK oder die Pressemeldung der IHK Darmstadt.