Mit virtuellem Betriebsbesuch beim Nachwuchs punkten
Mit virtuellen Führungen können Unternehmen ohne viel Aufwand eine große Anzahl potenzieller Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten ansprechen. Das Projektbüro Berufliche Orientierung Hessen mit Sitz in der IHK Darmstadt hat in einem Online-Leitfaden nun hilfreiche Praxistipps sowie eine Checkliste und Erklärvideos zusammengestellt.
Pressemeldung vom 18. November 2021
Für Ausbildungsbetriebe war es in Zeiten von Lockdowns und strenger Hygienevorschriften eine echte Herausforderung, Schülerinnen und Schüler einen praxisnahen Einblick ins Unternehmen zu geben und sie für freie Ausbildungsplätze zu gewinnen. Schülerpraktika waren kaum möglich, außerdem fand in den Schulen deutlich weniger Berufsorientierung im Unterricht statt. Das führte insgesamt dazu, dass auch in diesem Jahr wieder viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. „Eine Möglichkeit, sich als Unternehmen trotzdem zu präsentieren, sind virtuelle Betriebsführungen. Dabei können sich Betriebe über die gängigen Videokonferenz-Programme als attraktiver Arbeitgeber vorstellen“, sagt Annette Adamczyk vom Projektbüro Berufliche Orientierung Hessen, das seinen Sitz in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt hat.
Virtuelle Betriebsbesuche to go
Das Projektbüro bietet seit einiger Zeit regelmäßig einen „virtuellen Betriebsbesuch to go“ an. Auf der Internetseite gibt es zusätzlich nun einen Leitfaden für virtuelle Betriebsbesuche mit Videobeispielen aus der Praxis. „Mit vergleichsweise geringem Aufwand lässt sich eine große Anzahl an potenziellen Azubis ansprechen, die wiederum flexibel von jedem Ort aus teilnehmen können. Eine virtuelle Führung kann zum Beispiel eine mit einem Tablet übertragene Live-Tour durch den Betrieb sein. So lernen Schülerinnen und Schüler nicht nur die Büros kennen, sondern auch Produktionshallen oder andere Bereiche wie Labore und Lager, die normalerweise bei Präsenzveranstaltungen nicht selbstverständlich zugänglich sind“, erklärt Adamczyk.
Bevor eine virtuelle Betriebsführung umgesetzt werden kann, gilt es ein paar Dinge zu beachten. „Gut ist es, Azubis und dual Studierende mit einzubinden, eventuell sollen sie sogar den Betriebsbesuch gestalten“, rät die IHK-Expertin. Unternehmen sollten die Technik nicht zu sehr in den Mittelpunkt stellen und einfach mal probieren. „Am wichtigsten ist ein stabiles Internet und eine gute Tonübertragung. Es sollte auch ein Austausch mit den Teilnehmenden möglich sein, zum Beispiel über die Chatfunktion“, so Adamczyk.
Kooperationen mit Schulen
Damit möglichst viele potenzielle Auszubildende an einer virtuellen Betriebsführung teilnehmen, bieten sich Kooperationen mit Schulen an. Auch hierbei unterstützt das Projektbüro Berufliche Orientierung Hessen.
Termine und Unterstützung
Um Unternehmen bei ihren ersten Schritten rund um virtuelle Betriebsbesuche zu unterstützen, organisiert das Projektbüro Berufliche Orientierung Hessen die „Virtuellen Betriebsbesuche to go“. Jeden Donnerstag zwischen 10 und 11 Uhr erhält hier ein Unternehmen die Möglichkeit, seine Türen für eine virtuelle Führung zu öffnen. Interessierte Betriebe können sich beim Projektbüro melden.
Weitere Informationen dazu sowie den Leitfaden für virtuelle Betriebsbesuche und Erklärvideos gibt es auf der Website der Beruflichen Orientierung Hessen.
Kontakt
Annette Adamczyk
Bereich:
Aus- und Weiterbildung
Themen: Berufliche Orientierung, Kooperation Schule-Unternehmen