„Die Zukunft mit Mut, Kraft und Zuversicht gestalten“
Auf dem Sommerfest der IHK Darmstadt fordert IHK-Präsident Matthias Martiné vor über 600 Gästen eine Rückbesinnung auf die deutschen Stärken. Indes versprach der hessische Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori in seinem Grußwort, die Entbürokratisierung voranzubringen und Genehmigungsverfahren zu vereinfachen.
Pressemeldung vom 28.Juni 2024
„Was wir jetzt brauchen, sind Lösungen und Umsetzungskraft, um wieder vor die Welle zu kommen“, sagte IHK-Präsident Matthias Martiné auf dem Sommerfest der IHK Darmstadt. Vor über 600 Unternehmerinnen und Unternehmern sowie weiteren Gästen aus Politik und Forschung appellierte Martiné im Garten der IHK, dass es Zeit sei, sich wieder auf die deutschen Stärken zu besinnen. Er nannte hier unter anderem Rechtstaatlichkeit und Weltoffenheit, beides wichtige Faktoren für ausländische Investitionen und die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte. „Auf Vorurteile, Hass und Ausgrenzung lässt sich kein Wohlstand bauen. Und Rechtstaatlichkeit darf nicht mit Regulierungswahn verwechselt werden.“
Martiné: Wettbewerbsfähige Energiepreise
Zu einer alten Stärke müsse man hingegen erst wieder zurückfinden: die sichere Energieversorgung zu international wettbewerbsfähigen Preisen. „Unsere Energiepreise sind inklusive Steuern und Abgaben nach wie vor zu hoch“, so Martiné. „Hier müssen wir ran, auch durch Erweiterung des Energieangebots, damit auch die Industrie weiter Spaß daran hat, hier zu produzieren und zu wachsen. An der Industrie hängt unser Mittelstand – und damit unser Wohlstand. Gerade hier in Südhessen“, sagte der IHK-Präsident. Schwarzmalen wollte Martiné nicht, „denn wir haben nach wie vor einen starken und lebenswerten Standort, für den sich der Einsatz lohnt“. Daher sein Appell: Lassen Sie uns unsere Stärken wieder stark machen. Lassen uns die Zukunft mit Mut, Kraft und Zuversicht gestalten.“
An der Industrie hängt unser Mittelstand – und damit unser Wohlstand. Gerade hier in Südhessen.Matthias Martiné
Positive Worte fand Martiné für die hessische Landesregierung, viele IHK-Forderungen seien in den Koalitionsvertrag eingeflossen, wobei der Lackmustest die schnelle Umsetzung sei. Nachbesserung wünscht sich Martiné bei der Regelung zum Verkaufsoffenen Sonntag. Kommunen, Einzelhändler und andere Innenstadtakteure bräuchten eine klare Rechts-sicherheit für ihre Planungen. „Dabei ist weniger mehr: also lieber eine bestimmte Zahl an Sonntagsöffnungen im Jahr ohne Wenn und Aber erlauben, als ein Fortbestand der jetzigen Regelungen mit unkalkulierbaren Risiken und Nebenwirkungen.“ Auch den Schwerpunkt Entbürokratisierung mit einem eigenen Ministerium lobte Martiné.
IHK-Präsident Matthias Martiné
© Dennis Möbus/IHK Darmstadt
Minister Mansoori auf dem Podium
© Dennis Möbus/IHK Darmstadt
© Dennis Möbus/IHK Darmstadt
© Dennis Möbus/IHK Darmstadt
Mansoori: Unterstützung von Investitionen
Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, nahm als Ehrengast in seinem Grußwort den Ball auf: „Hessen ist ein starker und wettbewerbsfähiger Industriestandort. Um diesen zu sichern, unterstützen wir die hessischen Unternehmen bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen und begleiten sie aktiv bei ihrer Transformation. Hierzu gehört unter anderem die Schaffung des Hessenfonds, mit dem wir Investitionen in neue Produkte oder Fertigungsverfahren, in Gründungen oder Ansiedlungen unterstützen. Darüber wollen wir auch die Entbürokratisierung und Vereinfachung von Planungs- und Genehmigungsprozessen voranbringen. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, Wachstum, Wertschöpfung, erfolgreiche Unternehmen und gut bezahlte, tarifgebundene Arbeitsplätze in unserem Land zu halten oder auszubauen.“
Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, Wachstum, Wertschöpfung, erfolgreiche Unternehmen und gut bezahlte, tarifgebundene Arbeitsplätze in unserem Land zu halten oder auszubauen.Kaweh Mansoori
Kontakt
Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, Pressesprecher
Bereich: Kommunikation und Marketing