Wirtschaftsstruktur in Südhessen

71 südhessische Kommunen in Zahlen

Die IHK Darmstadt hat aktuelle Daten zu 71 Kommunen und fünf Kreisen in Form von Kommunalsteckbriefen auf ihrer Homepage eingestellt. Vom Arbeitsmarkt über den Pendlerverkehr bis zu Steuern: Die Steckbriefe ermöglichen einen detaillierten Blick auf die wirtschaftliche Lage der Städte und Gemeinden. Zum Beispiel zeigt der Kommunalvergleich, wie sich die Arbeitsplätze vor Ort entwickelt haben oder welche Kommune den höchsten Grundsteuerhebesatz hat. 

Pressemeldung vom 21. Juni 2024

Wie hoch ist die Grundsteuer A und B in Heppenheim im Vergleich zu Nachbarkommunen? Wie viele Auszubildende gibt es im Landkreis Darmstadt-Dieburg? Oder wie viele Odenwälder pendeln täglich zu ihrem Arbeitsplatz über die Kreisgrenze? Antworten auf diese Fragen liefern die neuen Kommunalsteckbriefe der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt: Für alle 71 Kommunen innerhalb ihres IHK-Bezirks sowie die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Bergstraße, Odenwald und die kreisfreie Stadt Darmstadt veröffentlicht die IHK Darmstadt jedes Jahr aktuelle statistische Daten zu Bevölkerung, Arbeitsmarkt, Pendlerverkehr, Anzahl der IHK-zugehörigen Unternehmen, Branchen wie Einzelhandel und Tourismus, aber auch zu kommunalen Steuern und Gebühren und mehr.
„Beim Vergleich mit der Erhebung des letzten Jahres sieht man beispielweise, dass viele Kommunen angesichts leerer Kassen an der Steuerschraube gedreht haben. So erhöhte rund jede zweite Kommune die Grundsteuer B“, sagt Dr. Daniel Theobald, Geschäftsbereichsleiter Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt.
Mit den Steckbriefen bieten wir Unternehmen, die sich in der Region niederlassen möchten, eine Entscheidungshilfe.

Dr. Daniel Theobald

Am höchsten ist der Hebesatz mit 1.050 Punkten in Brombachtal, am niedrigsten ist er aktuell in Heppenheim. Auch bei der Arbeitsplatzentwicklung gibt es deutliche Unterschiede. So konnte Raunheim in den letzten zehn Jahren mit plus 117 Prozent die meisten Arbeitsplätze schaffen, während in Lindenfels 24 Prozent der Arbeitsplätze wegfielen. Über die höchste einzelhandelsrelevante Kaufkraft freuen sich die Bewohner von Seeheim-Jugenheim, mit 9.299 Euro ist sie um 23,2 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. 
„Mit den Steckbriefen bieten wir Unternehmen, die sich in der Region niederlassen möchten, eine Entscheidungshilfe. Außerdem sind sie eine wichtige Grundlage für die Zusammenarbeit mit den Kommunen und Landkreisen“, so Theobald.
Wie im vergangenen Jahr richten die Steckbriefe auf jeweils fünf Seiten einen vertieften Blick in die Landkreise, beispielsweise auf Existenzgründungen, Löhne und Gehälter sowie die Verfügbarkeit von schnellem Internet. So wird deutlich, dass im Landkreis Groß-Gerau im vergangenen Jahr 8,7 Unternehmen je 1.000 Einwohner gegründet wurden – so viele wie in keinem anderen Kreis in Südhessen. Darmstadt-Dieburg hat die Nase auf anderen Feldern vorn: In keinem anderen südhessischen Kreis entstanden seit 2007 so viele Arbeitsplätze wie im Landkreis Darmstadt-Dieburg (plus 34 Prozent). Im Odenwaldkreis gibt es überdurchschnittlich viele Auszubildende, denn auf 100 beruflich Qualifizierte kommen 4,0 Auszubildende. Darmstadt wird seinem Rang als Wissenschaftsstadt gerecht: Gut die Hälfte (54 Prozent) aller IHK-Mitgliedsunternehmen sind in wissensintensiven Wirtschaftszweigen aktiv, das sind zehn Prozentpunkte mehr als im südhessischen Durchschnitt. Auch die Verfügbarkeit von schnellem Internet (200 Mbit und 1.000 Mbit/s) ist hier am besten, gefolgt vom Landkreis Darmstadt-Dieburg. Über die niedrigste Arbeitslosenquote in Südhessen freut sich seit Jahren der Landkreis Bergstraße (2023: 4,3 Prozent).
Die Statistiken der Kommunalsteckbriefe beziehen sich auf Angaben des Hessischen Statistischen Landesamtes, der Bundesagentur für Arbeit, auf Angaben der Kommunen und der IHK Darmstadt. Sie können online heruntergeladen werden.
Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, Pressesprecher
Bereich: Kommunikation und Marketing