IHK Darmstadt stellt Weichen für die Zukunft
In ihrer neuen Legislaturperiode bis 2029 setzt die IHK Darmstadt verstärkt auf Zukunftsthemen, um ihre rund 65.000 Mitgliedsunternehmen zu unterstützen. Die Vollversammlung der IHK hat in ihrer Sitzung am 10. September die zentralen Handlungsfelder einstimmig festgelegt: Fachkräftesicherung, Stärkung des Wirtschaftsstandorts und Ermöglichung der Transformation.
Pressemeldung vom 11. September 2024
Besonders im Fokus steht das Thema Fachkräftesicherung, das in den kommenden Jahren neu akzentuiert wird. „Viele unserer Themen sind seit Langem fester Bestandteil unserer Arbeit“, erklärt Matthias Martiné, Präsident der IHK Darmstadt Rhein Main Neckar. „Entbürokratisierung, Infrastrukturentwicklung, die Bereitstellung von Gewerbe- und Industrieflächen sowie die Berufsorientierung junger Menschen bleiben essenzielle Aufgaben. Doch legen wir in dieser Legislaturperiode einen besonderen Schwerpunkt auf die Herausforderung, die viel diskutierte Transformation konkret möglich zu machen, so Martiné. Die Aufgabe „Gestaltung des Rechtsrahmens/Entbürokratisierung“ betrifft gleich alle drei Handlungsfelder.
Einstimmig votierten die Mitglieder der IHK-Vollversammlung für die neuen Themenschwerpunkte bis 2029.
© IHK Darmstadt / Klaus Mai
Im Rahmen eines einjährigen Analyse- und Beteiligungsprozesses wurden Unternehmen, Auszubildende, Studierende sowie relevante Akteure aus Politik und Verwaltung befragt, um die Herausforderungen der südhessischen Wirtschaftsregion zu identifizieren. „Unsere Analysen zeigen klar, dass insbesondere kleine und mittlere Unternehmen vor großen Fragen stehen: Wie gestalten wir den Wandel? Wie gehen wir mit neuen Rahmenbedingungen und Technologien um?“, erläutert Martiné. Über 90 Prozent der Mitglieder der IHK Darmstadt gehören diesem Unternehmenssegment an, doch häufig fehlen ihnen die Ressourcen, um sich mit den notwendigen Veränderungsprozessen ausreichend zu beschäftigen. „Daher wird die IHK ihre Mitgliedsunternehmen künftig noch intensiver auf ihrem Weg der Transformation begleiten“, betont Martiné.
Im zukünftigen Arbeitsprogramm der IHK Darmstadt werden Digitalisierung, der Green Deal und der Generationenwechsel in Unternehmen besonders herausgehoben. Auch die Fachkräftesicherung wird neu bewertet: Die IHK hat es sich zum Ziel gesetzt, Unternehmen zu unterstützen, bislang ungenutzte Potenziale wie die „Stille Reserve“ zu erschließen. Neu ist hierbei auch der Fokus auf familienfreundliche Betreuungsangebote und entsprechende Infrastrukturen. „Unsere Rolle als Interessenvertretung der gesamten Wirtschaft wird hier besonders deutlich“, sagt Robert Lippmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Darmstadt. „Ohne bedarfsgerechte Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und pflegebedürftige Angehörige bleiben dringend benötigte Fachkräfte auf der Strecke, weil sie ihre Arbeitszeit reduzieren müssen“, so Lippmann.
Die IHK Darmstadt ist gut aufgestellt, um Südhessens Wirtschaft auch in den kommenden Jahren bedarfsgerecht zu unterstützen.Robert Lippmann
Auch die Transformation prägt das Thema Fachkräftesicherung. Unter der Überschrift „Future Skills“ plant die IHK neue Qualifizierungsangebote, um Unternehmen und ihre Beschäftigten fit für die Herausforderungen des Wandels zu machen.
Die neue Agenda baut auf den Zielen der vergangenen Legislatur auf, jedoch in konkretisierter Form. „Wir haben die Schwerpunkte intensiv diskutiert und in verschiedenen Workshops und Arbeitsgruppen gemeinsam mit den ehrenamtlich engagierten Unternehmerinnen und Unternehmern der Vollversammlung bewertet“, so Martiné. Nun liegt es an den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, diese Ziele in ein konkretes Arbeitsprogramm zu überführen.
„Mit unserem gesamten Team werden wir unsere Angebote unternehmens- und praxisnah gestalten und regelmäßig überprüfen“, kündigt Lippmann an und zeigt sich überzeugt: „Die IHK Darmstadt ist gut aufgestellt, um Südhessens Wirtschaft auch in den kommenden Jahren bedarfsgerecht zu unterstützen.“
Im Überblick die neuen Schwerpunktthemen der IHK Darmstadt für die Jahre 2024 bis 2029
Fachkräfte sichern
Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass Unternehmen auch langfristig über ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte verfügen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu sichern. Insbesondere junge Menschen wollen wir dabei zu einem selbstbestimmten Berufsleben befähigen.
- Gestaltung des Rechtsrahmens/Entbürokratisierung
- Berufliche Orientierung
- Arbeitskräftepotenziale und Stille Reserve
- Future Skills
- Betreuung von Kindern und Familienangehörigen
Wirtschaftsstandort stärken
Wir wollen die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Region Rhein Main Neckar durch leistungsfähige Infrastruktur, zielgerichtete Kooperationen und attraktive Standortbedingungen fördern.
- Gewerbeflächen und Wohnraum
- (Netz-)Infrastruktur und Mobilität
- Vernetzung der Region(en)
- Gestaltung des Rechtsrahmens/Entbürokratisierung
Transformation ermöglichen
Wir wollen insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen die notwendigen Werkzeuge zur Anpassung an sich verändernde Marktgegebenheiten, Technologien und Regularien bereitstellen. Dafür notwendige Rahmenbedingungen wollen wir (mit-)gestalten.
- Gestaltung des Rechtsrahmens/Entbürokratisierung
- Digitalisierung
- Green Deal
- Generationenwechsel und zukunftsfähiges Unternehmertum
Kontakt
Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, Pressesprecher
Bereich: Kommunikation und Marketing