Wettbewerb

Hessischer Gründerpreis: Elf südhessische Start-ups im Halbfinale

Am 12. September kämpfen elf Gründerinnen und Gründer aus Südhessen um den Einzug ins Finale des Hessischen Gründerpreises. Gleich fünf von ihnen messen sich im Rennen um die innovativste Geschäftsidee: Mit Entwicklungen wie ökologischem Schifftreibstoff, Keramik aus dem 3D-Drucker und einem System zur vollflächigen Stromversorgung wollen sie die Jury überzeugen.

Pressemeldung vom 22. August 2024

Auch die Sparten „Gesellschaftliche Wirkung“, „Zukunftsfähige Nachfolge“ sowie „Gründung aus einer Hochschule“ können mit starken Beiträgen aus Südhessen aufwarten. Beim Showdown im diesjährigen Austragungsort Marburg treten 48 Unternehmen einer Jury gegenüber. Sie kürt drei Projekte als Beste jeder Kategorie. „Mit elf von insgesamt 48 Bewerbungen ist der IHK-Bezirk Darmstadt wieder überproportional vertreten“, freut sich Astrid Hammann vom Geschäftsbereich Unternehmen und Standort der IHK Darmstadt über die Stärke der Gründerregion Südhessen.
Für Start-ups aus ihrem Bezirk bietet die IHK Darmstadt ein zusätzliches Pitch-Training im Technologie- und Gründerzentrum HUB31 an. Unter Wettkampfbedingungen perfektionieren die Teilnehmenden ihre Präsentationstechnik. „Eine gute Geschäftsidee und ein starkes Produkt sind eine wichtige Basis. Aber es ist eben auch wichtig, seine Idee überzeugend zu vermitteln. Daher profitieren die Gründungen nicht nur im Rahmen des Wettbewerbs von unserem exklusiven Pitch-Training“, sagt Astrid Hammann. „Wenn es um die Frage von Fremdkapital und die Gewinnung von Investoren geht, werden sie wieder in der Situation eines Pitches sein. Und da geht es um nichts weniger als die Zukunft des jungen Unternehmens.“

Das Finale des Wettbewerbs findet am 1. November in Marburg statt.

Ziel des Hessischen Gründerpreises ist es unter anderem, einen Impuls für das regionale Gründungsklima zu geben und Netzwerke der Gründungsförderung zu stärken. Die Teilnehmenden erhalten – neben medialer Aufmerksamkeit – hochwertige Expertentrainings und Workshops sowie wertvolle Netzwerkkontakte. Die Preisträgerinnen und Preisträger erwartet zudem ein professionelles Unternehmensvideo. Ob unter ihnen wieder südhessische Gründerinnen und Gründer sein werden, wird spannend: 2023 kamen zwei der vier Siegerinnen und Sieger aus der Region.
Der Hessische Gründerpreis wird durch einen Initiativkreis aus Städten, Wirtschaftsförderungen, Verbänden, Industrie- und Handelskammern und weiteren Partnern sowie durch ein breites Netzwerk in Hessen getragen. Er ist gefördert aus dem Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE). Zudem wird er vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum unterstützt; Schirmherr ist Minister Kaweh Mansoori.
Hier finden Sie eine Übersicht aller südhessischen Halbfinalisten, sortiert nach den vier Kategorien des Hessischen Gründerpreises:

Innovative Geschäftsidee

  • Additivum (Darmstadt) hat ein Verfahren für die Herstellung von Produkten aus Keramik und anderen Biomaterialien via 3D-Druck entwickelt.
  • Eloquest (Darmstadt) analysiert Schreibprozesse, insbesondere in der klinischen Dokumentation, und automatisiert Datenverarbeitung mithilfe von Natural Language Processing (NLP).
  • FF Frontier Fuels (Dieburg) nutzt biogene Industrie-Reststoffe, die bisher ungenutzt waren, um kostengünstige und nachhaltige Biotreibstoffe herzustellen.
  • FLEXFY (Ober-Ramstadt) hat ein innovatives Wandsystem entwickelt, das eine flexible und vollflächige Stromversorgung für Innenwände und -decken ermöglicht.
  • LODA sports (Lorsch) vertreibt Sporttaschen und Trolleys, die durch clevere Fächer sowie hohe Qualität und Funktionen überzeugen, die der Markt bisher nicht kannte.

Zukunftsfähige Nachfolge

  • KE Group (Trebur-Astheim) bietet eine breite Palette an Eventtechnik-Dienstleistungen an, einschließlich Beleuchtung, Ton, Videotechnik und Bühnenbau.
  • tool tech (Groß-Umstadt) verfügt über besondere Stärken in der Fertigung von Präzisionsteilen für Filtersysteme, Pneumatiksteuerungen, Lichtleiter und Head-up Displays (HuD).

Gesellschaftliche Wirkung

  • Zehenspiel (Erbach) ist ein Fachgeschäft, das sich auf die Beratung und den Verkauf von Barfußschuhen spezialisiert hat. Es verfolgt das Ziel, Fußfehlstellungen präventiv zu verhindern und zu lindern.

Gründung aus der Hochschule

  • AISR (Darmstadt) entwickelt ein fortschrittliches KI-basiertes Tool, um Unternehmen bei der Erstellung von prüfungsgerechten Nachhaltigkeitsberichten zu unterstützen.
  • ecoMorph Solutions GmbH (Darmstadt) entwickelt eine IT-Plattform für Ausbau-Arbeiten im Handwerk.
  • MySympto (Darmstadt) entwickelt einen KI-gestützten virtuellen Assistenten für die Notaufnahme, der die wahrscheinlichsten Diagnosen und erforderlichen Behandlungsschritte vorschlägt.
Annabel Aulehla
Bereich: Kommunikation und Marketing
Themen: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Social Media