14. Januar 2015

Dreieich

Steckbrief

Kreis: Offenbach
Ausgezeichnet seit: Januar 2015
Reauditiert seit: März 2018
Sonderpunkte für: -

Presseinformation

Michael Grunwald (r.), Vizepräsident der IHK Offenbach am Main, überreichte das Qualitätszeichen Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte an Martin Burlon (l.), Bürgermeister der Stadt Dreieich.

Lebenswertes Dreieich

Am 9. April 2024 hat Michael Grunwald, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Offenbach am Main, das Qualitätszeichen Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte an Martin Burlon, Bürgermeister der Stadt Dreieich, überreicht. Zum dritten Mal nach 2015 und 2018 wurden die guten Wohn- und Lebensbedingungen in Dreieich festgestellt und die Stadt zertifiziert.
„Fachkräfte sind knapp und sie siedeln sich bevorzugt dort an, wo nicht nur die interessantesten Arbeitsplätze, sondern vor allem auch attraktive Lebensbedingungen locken. Städte, die damit auftrumpfen und sich einem Zertifizierungsprozess stellen, können das IHK-Qualitätszeichen Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte erhalten“, erklärt der IHK-Vize-Präsident.

Damit punktet Dreieich

Seit 2018 hat sich Dreieichs Einwohnerzahl um 2.000 Menschen erhöht und die Stadt hat sich in vielen Bereichen weiterentwickelt. „Termine für das Bürgerbüro können bereits seit einiger Zeit online gebucht und auch am Abend oder samstags wahrgenommen werden. In Eilfällen finden wir zudem auch immer eine Lösung. Wer nach Dreieich zieht, wird mit einem Willkommenspaket begrüßt. Das gilt auch für Unternehmerinnen und Unternehmer. Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung zusammen 22 verschiedene Fremdsprachen beherrschen, erleichtert zudem Kontakte mit der Stadtverwaltung“, berichtet Bürgermeister Burlon. Weitere Pluspunkte schlugen bei der Prüfung zu Buche: Während der Interkulturellen Wochen lernen Menschen in Dreieich einander kennen und tauschen sich aus. Über Kultur-, Sport- und Freizeitangebote vor Ort informieren die Webseite und der Veranstaltungskalender der Stadt. Das Mobilitätsangebot wird stetig verbessert. Inzwischen sind Ladesäulen, Bike- und Carsharing sowie der Hopper, ein modernes On-Demand-Angebot, vorhanden. Es gibt vielfältige Wohnmöglichkeiten, darunter kurzfristiges und generationsübergreifendes Wohnen. Da Wohnraum in der Metropolregion FrankfurtRheinMain knapp ist, wurde 2017 die hundertprozentige Stadttochter DreieichBau AöR gegründet, um auch eigene Akzente am Wohnungsmarkt setzen zu können.
Dass sich Dreieich nicht auf der Auszeichnung ausruhen wird, untermauern die während der Rezertifizierung festgelegten Entwicklungsziele: Hohe Priorität hat die Ausweitung der Betreuungsangebote für Klein- und Schulkinder, damit Fachkräfte Beruf und Familie einfacher vereinbaren können. Wer ein Unternehmen an-, ab- oder ummelden will, soll demnächst vom digitalen Service des Gewerbeamtes profitieren. Ebenfalls in Planung: Ein automatisiertes Terminal, an dem zukünftig rund um die Uhr Pässe, Ausweise und weitere Dokumente abgeholt werden können, unabhängig von Terminen oder den Öffnungszeiten des Bürgerbüros.

Klare Kriterien

Bei der Zertifizierung zum Ausgezeichneten Wohnort für Fachkräfte werden die Handlungsfelder Strategische Zielsetzung, Zuzug leicht gemacht, Beruf und Familie, Ausländische Fachkräfte sowie Lebensqualität berücksichtigt. Innerhalb der Handlungsfelder werden rund 40 Kriterien abgefragt, für die maximal 103 Punkte vergeben werden. Die Auszeichnung erfordert mindestens 70 Punkte. Für jedes Handlungsfeld können Entwicklungsziele vereinbart werden. Ob oder wie sie erreicht werden, fließt in die darauffolgende Zertifizierung ein.
Informationen zum Qualitätszeichen Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte und eine Übersicht über die ausgezeichneten Kommunen unter www.ausgezeichneter-wohnort.de

Hintergrund: „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“

Das Audit „Ausgezeichneter Wohnort für Fach- und Führungskräfte“ ist eine Initiative der Industrie- und Handelskammern in der Metropolregion FrankfurtRheinMain. Mithilfe dieses Instrumentes wollen die Industrie- und Handelskammern mit den Kommunen in einen Dialog darüber treten, welche Strategien und Maßnahmen vorbildlich sind, um ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort für potenzielle Neubürger zu sein. Bisher haben 44 Kommunen in FrankfurtRheinMain das Audit durchlaufen.
 Insgesamt 30 Kriterien in sechs sogenannten Handlungsfeldern werden bei der Zertifizierung abgefragt. Sie lauten „Strategische Zielsetzung“, „Zuzug leicht gemacht“, „Beruf und Familie“, „Ausländische Fach- und Führungskräfte“, „Kultur und Freizeit“, „Harte Standortfaktoren“. Für jedes Kriterium, das eine Kommune erfüllt, werden – je nach Gewichtung des Kriteriums – ein bis drei Punkte vergeben. Maximal kann eine Kommune 101 Punkte erreichen. Um das Zertifikat zu erlangen, muss sie mindestens 71 Punkte bekommen. Außerdem gibt es Sonderpunkte für außergewöhnliche Angebote oder Dienstleistungen, die die Attraktivität des Wohnorts für Fach- und Führungskräfte steigern. Diese werden zur Gesamtpunktzahl addiert, und können das Gesamtergebnis nur verbessern. Darüber hinaus können für jedes der sechs Handlungsfelder Entwicklungsziele vereinbart werden, die bis zur nächsten Zertifizierung erfüllt werden müssen.