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Regionalökonomische Verflechtungsstudie

Wie die Entwicklung der Metropolregionen Deutschlands und Europas – speziell seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – zeigt, orientieren sich Wirtschaftsräume aufgrund intensiver Interaktionen inzwischen nicht (mehr) an administrativ gesteckten Grenzen, sondern wachsen im Zuge einer tiefen institutionellen und ökonomischen Verflechtung ihrer Teilregionen zusammen.
Dies wird nirgendwo in Deutschland so deutlich wie im Großraum Rhein-Main-Neckar. Hier überschneiden sich unmittelbar zwei Metropolregionen, die bereits jede für sich über großes wirtschaftliches Potential verfügen. In seiner Gesamtheit stellt der Rhein-Main-Neckar Raum mit einer der höchsten Bevölkerungsdichten (557 Einwohner/km2) der sogenannten Kompetenznetze Deutschlands (BMWi), einer Bruttowertschöpfung von jährlich rund 215 Milliarden Euro (IHK Darmstadt) und einer hervorragenden verkehrsinfrastrukturellen Ausstattung und Vernetzung, einen der wichtigsten Wirtschaftsräume Deutschlands dar.
Die räumliche Nähe von Firmen und Einwohnern generiert tief verflochtene Interaktionsflächen, innerhalb derer die teilnehmenden Akteure unmittelbar von ihrer Nähe zueinander profitieren. Firmen können eng kooperieren und persönliche Kontakte effizient ausgestalten. Sie schöpfen aus einem besonders großen Angebot an hoch qualifizierten Arbeitnehmern, wohingegen die Arbeitnehmer wiederum von einer starken potenziellen Arbeitsnachfrage innerhalb ihrer Pendelräume profitieren.
2012 hat die IHK Darmstadt die Verflechtungen im Großraum Rhein-Main-Neckar untersuchen lasssen.