Luftfahrt, Eisenbahn und Automobil: Der europäische Binnenmarkt ist einer der größten Wirtschaftsräume der Welt und bietet kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche Chancen für ihre Geschäftstätigkeit. Das Enterprise Europe Network (EEN) Hessen unterstützt Sie dabei und hilft Ihnen, Ihre Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu stärken, neue Kontakte zu knüpfen und Märkte zu erschließen.
Das Beratungsnetzwerk Enterprise Europe Network wurde von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um kleinere und mittelständische Unternehmen in Europa zu unterstützen und ihre Position im internationalen Geschäft zu stärken. Aktuell besteht das Netzwerk aus mehr als 600 Organisationen in 64 Ländern. Im Netzwerk sind wir Ansprechpartner für Fragen rund um die Europäische Union (EU) und Kooperationen auf internationaler Ebene.
Profile des Monats
Sie möchten Ihr Unternehmen im internationalen Markt positionieren und haben Interesse an weltweiten Geschäftspartnern? In unseren Profilen des Monats stellen wir Ihnen eine aktuelle Auswahl an Unternehmer - Profilen aus dem Ausland vor. Vertreten sind die Branchen: Industrie, Lebensmittel, Verkehr; Transport, Logistik, Informationstechnologie, Handel, Dienstleistungen, Tourismus und Gastronomie.
Sie suchen passende Vertriebspartner oder Zulieferer auf dem internationalen Markt? Sie möchten Ihre Produkte und Dienstleistungen auf neue Märkte ausrichten oder suchen kompetente Partner für die Produktion.
Wir helfen Ihnen gerne, den richtigen Kooperationspartner im Ausland zu finden.
Wir suchen nach Ihren Kriterien in unserer Datenbank, in der sich rund 9.000 Unternehmen mit Kooperationsprofil registriert haben. Sie haben auch die Möglichkeit, selbst ein Profil in die Datenbank zu stellen. Sprechen Sie uns an!
Durch individuelle Beratung und Informationsveranstaltungen versorgen wir Sie mit passgenauen Informationen zu Themen wie Umsatzsteuer im grenzüberschreitenden Waren- und Dienstleistungsverkehr, Entsendung von Mitarbeitern oder Rahmenbedingungen in ihren Zielmärkten.
Auch Informationen zu EU-Tools und -Informationsangebote sowie aktuelle Konsultationen und Gesetzgebungsvorhaben erhalten Sie von uns.
Das EU-Portal "Ihr Europa" ist ein praktischer Leitfaden für Unternehmen und Bürger innerhalb der Europäischen Union (EU), die grenzüberschreitend aktiv sein möchten. Unternehmen finden dort unter anderem Informationen zur Steuern und Zoll, Verkauf im Ausland sowie Produktanforderungen und Finanzierungsmitteln.
Sie haben Probleme mit Ihren Rechten als Unternehmen in der EU?
Ungerechte Regelungen oder Entscheidungen und diskriminierende Bürokratie können Ihnen die Geschäftstätigkeit in einem anderen EU-Land erschweren. Wenn die fehlerhafte Umsetzung oder Anwendung von Binnenmarktregeln ihre Geschäftstätigkeit in einem andern EU-Länd erschwert, unterstützen wir Sie dabei, eine schnelle und pragmatische Lösung zu finden.
Eine Möglichkeit dafür sind die SOLVIT-Stellen. Diese können Ihnen immer dann helfen, wenn Sie in einem anderen EU-Mitgliedsstaat mit zusätzlichen Hinternissen konfrontiert werden, weil sich eine Behörde nicht an das EU-Recht hält. SOLVIT weist die zuständigen Behörden auf Ihre Rechte in der EU hin und sucht mit Ihnen innerhalb von 10 Wochen gemeinsam nach einer Lösung für Ihr Problem.
Wir unterstützen Sie gerne dabei, ihren Fall für SOLVIT aufzubereiten.
Gestalten Sie Europa mit! Wir sammeln Ihr Feedback und leiten es - natürlich anonym - an die Europäische Kommission weiter, damit die Erkenntnisse daraus in zukünftige Gesetze und Richtlinien einfließen können. Sprechen Sie uns an!
Auch über aktuelle Konsultationen und Unternehmensbefragungen können Sie aktiv die Wirtschaftspolitik in Eurpa mitgestalten. In unserem IHK-Newsletter informieren wir Sie regelmäßig über neue Umfragen der EU.
Mit dem REFIT-Programm möchte die Europäische Kommission das EU-Recht einfacher und weniger kostenintensiv gestalten. Ziel ist die Schaffung eines klaren, stabilen und vorhersehbaren Rechtsrahmens, der Wachstum und Beschäftigung fördert.
Als die Modedesignerinnen Nina Wöllgens und Heike Heim Strickerinnen im Ausland suchen, wenden sie sich an die IHK Darmstadt. Die Kammer vermittelt ihnen über das Enterprise Europe Netowrk (EEN) erfolgreich einen Kontakt in Nord-Mazedonien.
Autorin: Mirjam Ulrich, 15. April 2021
Die neuen Schals aus Alpaka und Seide sind echte Handarbeit. Die Modedesignerinnen Nina Wöllgens und Heike Heim haben sie für ihre Kollektion entworfen und einige Exemplare selbst gestrickt. „Eigenart Modedesign“ heißt die Marke, genau wie ihr Ladenkonzept für internationale Designermode. Beides führen sie seit 1994 in Darmstadt. Ihre Accessoires gibt es dank einer Vertriebspartnerin aber auch in anderen Boutiquen in Deutschland und dem europäischen Ausland zu kaufen. Die Vertreterin will die neuen Schals in ihr Programm aufnehmen. Nina Wöllgens und Heike Heim machen sich auf die Suche nach Strickerinnen.
Handstrickarbeit ist in Deutschland zu teuer. In Asien wollen die beiden Modedesignerinnen allerdings auch nicht produzieren lassen. „Aus der Ferne lassen sich die Produktions- und Arbeitsbedingungen nicht kontrollieren“, begründet das Nina Wöllgens. Die Kooperationspartnerin soll daher im europäischen Ausland ansässig sein. Die räumliche Nähe vereinfacht auch den Versand der Wolle und fertigen Schals. Eigenart Modedesign wendet sich mit dem Anliegen an die IHK Darmstadt.
Die IHK-Beraterin Jovana Stojkoski stellt das Gesuch in die Online-Datenbank des European Enterprise Networks (EEN) ein. Das 2008 von der EU-Kommission gegründete Netzwerk unterstützt kleine und mittlere Unternehmen bei der Suche nach Geschäfts- und Projektpartnern im Ausland. Mittlerweile gehören dem EEN mehr als 600 wirtschaftsnahe Organisationen in mehr als 60 Ländern an, darunter zahlreiche ausländische Industrie- und Handelskammern.
Die Suche dauert etwa drei Monate, bis die Modedesignerinnen fündig werden. Die IHK-Beraterin Jovana Stojkoski leitet mehrere Anfragen aus dem EEN an Eigenart Modedesign weiter. Nina Wöllgens kontaktiert die Interessentinnen per Mail. Einige kommen dann doch nicht in Frage, weil sie zum Beispiel nicht die erforderliche Stückzahl liefern können. Der Kontakt zu einer Interessentin in Nord-Mazedonien erweist sich als vielversprechend. „Sie hat ein Netzwerk von zehn Strickerinnen an der Hand und macht einen guten Eindruck“, berichtet Nina Wöllgens. Sie setzt Vertrauen in die neue Kooperationspartnerin: „Der EEN-Kontakt lief über die Handelskammer in Skopje, die Strickerin ist also dort registriert und bekannt.“
Die Designerin hat ihr bereits Wolle und Nadeln geschickt und einen handgestrickten Schal als Muster erhalten. Ende März steht fest, wie viele Bestellungen die Vertriebspartnerin von Eigenart Modedesign für den kommenden Herbst und Winter akquirieren konnte. Dann bleibt noch ein halbes Jahr Zeit, die Schals zu produzieren. Nina Wöllgens lobt das Beratungs- und Serviceangebot der IHK Darmstadt: „Gut gefallen hat mir auch, dass selbst wir mit unserem kleinen Produkt von der IHK unterstützt wurden und als kleines Unternehmen dieselbe Unterstützung bekommen wie ein Großunternehmen.“
Das Beratungsnetzwerk EEN Hessen setzt sich zusammen aus der IHK Darmstadt, den IHKs Frankfurt am Main und Offenbach am Main, der WIBank sowie Hessen Trade & Invest. Das Projekt wird Co-finanziert aus Mitteln des COSME-Programms der Europäischen Union.