SDG 1

Armut in allen ihren Formen und überall beenden

Im Jahr 2015, als die Agenda 2030 und mit ihr die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung entstanden, fielen per Definition unter „extreme Armut“ Menschen, die mit weniger als 1,25 US-Dollar am Tag auskommen müssen. Die teils dramatische Situation in Entwicklungsländern ist mit Deutschland nicht vergleichbar. Doch auch in der Bundesrepublik leben Menschen unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze.
Eine Person gilt laut EU als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, drohten im Jahr 2021 rund 13 Millionen Menschen und damit fast 16 Prozent der deutschen Bevölkerung in Armut abzurutschen. Davon betroffen sind insbesondere Alleinerziehende und Alleinlebende, wobei Frauen gefährdeter sind als Männer.

Was können Unternehmen tun?

Das Ziel 1 „Keine Armut“ richtet sich in seiner Zielsetzung in erster Linie an die Politik – insbesondere Sozialschutzsysteme und -maßnahmen stehen im Vordergrund, um extreme Armut zu bekämpfen (siehe Unterziele). Doch auch Unternehmen können etwas tun, um auf dieses Ziel einzuzahlen. Langfristige, stabile Arbeitsverhältnisse mit angemessener Vergütung sowie die soziale Absicherung der Beschäftigten weltweit entlang der Lieferketten sind notwendig, um prekäre Lebensverhältnisse zu vermeiden
Auch soziales Engagement macht einen Unterschied: Von Spenden an die örtliche Tafel über das Sponsoring von Sportvereinen für Kinder und Jugendliche aus sozial schlechter gestellten Familien bis hin zu Hilfsprojekten in Entwicklungsländern für Menschen in Not gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, wie Unternehmen und ihre Mitarbeitenden sich für andere einsetzen können.
Verantwortungsvolles Unternehmertum in der Praxis

Ob Chancengleichheit und Diversität am Arbeitsplatz, ressourcenschonende, umweltfreundliche Produktion, neue Geschäftsideen für aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen oder Sponsoring von Sportvereinen, Kultureinrichtungen und mehr: Unternehmerische Verantwortung hat viele Facetten. Ideen für mehr Nachhaltigkeit zum Nachlesen und Nachmachen finden Sie in dieser Artikelserie.