Aus- und Weiterbildung

Azubi-Recruiting

Ausbildungsmarketing

Unternehmen konkurrieren immer stärker um Auszubildende. Wichtig ist ein zielgruppengerechtes und professionelles Ausbildungsmarketing. Dazu müssen sie sich wie beim Arbeitgebermarketing zunächst damit auseinandersetzen, was sie für die Zielgruppe attraktiv macht, etwa:
  • Starke Produkte
  • Karriereperspektiven
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Besondere Unternehmenskultur und Freizeitmöglichkeiten am Standort.

Unternehmensdarstellung

Wer etwas sucht, sucht über Google. Insbesondere kleine Unternehmen werden allerdings über die organische Suche nur schwer gefunden. Die Lösung: Google-Anzeigen schalten. Diese sind effektiv und lassen sich auch für regionale Zielgruppen gut eingrenzen, beispielsweise wenn Ihr Unternehmen explizit Azubis aus dem Kreis Groß-Gerau sucht. Eine Rubrik „Ausbildung“ auf der Unternehmenswebsite ist eher Pflicht als Kür und gehört zu den absoluten „must haves“. Neben den üblichen Ausbildungsplatzangeboten können hier auch Erfahrungsberichte von Auszubildenden und Ausbildern (Blogs) und Unternehmens- und Aufgabenbeschreibungen in zielgruppenspezifischer Ansprache hinterlegt werden. Ziel jeder Karriereseite sollte es sein, dass Unternehmen auch von der menschlichen Seite darzustellen, so dass ein Bewerber eine Vorstellung davon bekommt, wo er sich bewirbt, wie man dort „tickt“ und was ihn auf der zwischenmenschlichen Ebene erwartet.

Stellenausschreibung – zu viel Forderungen, zu wenig Orientierung

Nach Google suchen Jugendliche am häufigsten bei der Agentur für Arbeit und in Stellenbörsen nach einem Ausbildungsplatz. Die dort veröffentlichten Stellenanzeigen sind jedoch oft lieblos von der eigenen Webseite kopierte Werbetexte, die nicht auf die Zielgruppe Azubis angepasst sind. Statt herauszustellen, wie auch der Azubi von der Ausbildung profitiert, stehen häufig die Erwartungen und Voraussetzungen des Arbeitgebers im Vordergrund. Auch die Ausbildungsvergütung versteckt sich zu oft hinter Formulierungen wie »nach Tarif«, die für Jugendliche nicht sofort greifbar sind. Jugendliche der Generation Z (und künftig der Generation Alpha) wollen nicht irgendeinen Beruf, sondern etwas tun, was sie als sinnvoll erleben. Stellenausschreibungen sollten dies berücksichtigen, in dem sie nicht nur das Tätigkeitsfeld beschreiben, sondern auch begründen, warum dieser Beruf reizvoll ist.

Bewerbungs- statt Begeisterungsprozess

„Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?“ – In Bewerbungsgesprächen kommen häufig  Fragen, die wenig zielführend erscheinen. Anstatt ins Gespräch miteinander zu kommen, wird der Bewerber ausgefragt. Im schlimmsten Fall sitzen ihm dabei gleich drei oder mehr Unternehmensvertreter gegenüber, die ihm nicht alle die gleiche Aufmerksamkeit schenken. Typische Bewerberfehler, wie fehlende Vorbereitung oder Ansprache mit falschem Namen, sind auch auf der Unternehmensseite häufig zu finden.

Social Media

Jugendliche sind auf Youtube, Instagram und TikTok unterwegs, Eltern eher bei Facebook. Vielleicht haben die Azubis im Unternehmen Interesse, dort aus ihrem Ausbildungsalltag zu posten? Kurze Videoclips aus dem Azubi-Alltag müssen nicht professionell gedreht werden. Sie sollten eine positive Botschaft (z. B. „super interessantes Projekt: wir organisieren gerade die nächste Weihnachtsfeier”) authentisch an die Zielgruppe bringen. Auch ein Azubi-Blog, der regelmäßig gefüllt wird, kann einen anschaulichen Einblick in den Ausbildungsalltag geben.

Partnerschaften Schule - Betrieb

Je näher die Berufsorientierung in den Schulen an der Wirklichkeit der Arbeitswelt dran ist, umso einfacher ist es für die jungen Menschen, sich einen Berufsalltag vorzustellen. Vorteile für Schulkooperationen aus Unternehmenssicht sind:
  • Sie lernen künftige Auszubildende kennen.
  • Sie präsentieren sich als attraktiver Arbeitgeber.
  • Sie verbessern die Ausbildungsreife künftiger Bewerber.
So gut wie alle Schulen sind offen für Partnerschaften mit nahe gelegenen Betrieben. Projekte, die gemeinsam mit Schülern durchgeführt werden, bringen das Unternehmen positiv ins Gespräch. Schülerpraktika und Berufsfelderkundungen sind hervorragende Möglichkeiten, das eigene Unternehmen zu präsentieren und potenzielle Bewerber frühzeitig kennenzulernen.
Im Rahmen der IHK Zukunftswerkstatt können Sie Ihren Betrieb als Kooperationspartner für Schulen anmelden.

Ausbildungs- und Karrierebotschafter

Ausbildungsbotschafter rücken die betriebliche Ausbildung in den Blick von Schülerinnen und Schülern. Sie präsentieren ihre Unternehmen als attraktive Ausbildungsbetriebe und unterstützen Sie damit, Fachkräfte zu gewinnen. Mit ihren Einsätzen zeigen sie zudem Schülern und Lehrkräften auf, welche Ausbildungschancen die regionale Wirtschaft bietet.
Karrierebotschafter sind Menschen, die erfolgreich im Berufsleben durchgestartet sind und als Grundstein ihrer Karriere eine duale Ausbildung absolviert haben. Bei Elternabenden oder vergleichbaren Veranstaltungen berichten sie von ihren Erfahrungen und ihrem persönlichen Weg zum Erfolg.
Weiterlesen: Tipps zum erfolgreichen Pre-Boarding
Sie möchten die Neuerungen im Azubi-Recruiting kennenlernen? Dann melden Sie sich hier zu unserem Webinar an.