Zukunftsprojekt: Schienenlückenschluss über Bad Rodach favorisiert
Die Bemühungen um Wiederherstellung der Schienenverbindung zwischen dem Coburger Land und Südthüringen sind ein weiteres Stück vorangekommen: Auf der Sitzung der Interessengemeinschaft (IG) „Schienenlückenschluss Coburg – Südthüringen“ wurden erste Ergebnisse der Konzeptstudie zum Lückenschluss präsentiert, die vom Gutachterbüro vci VerkehrsConsult Ingenieurgesellschaft mbH, Dresden, erstellt wurde.
Ihre Finanzierung wurde zu gleichen Teilen getragen von den Freistaaten Bayern und Thüringen sowie IHK Südthüringen und IHK zu Coburg. Die Studie zeigt die Faktenlage, aber auch Wege auf, wie der Lückenschluss zu realisieren ist. Insbesondere geht es dabei um die weitere Vorgehensweise, mögliche Trassenverläufe und zu erwartende Fahrgastpotenziale. „Wir sind von der verkehrspolitischen Bedeutung dieses Projekts für unsere länderübergreifende Region überzeugt und das wird auch durch die Studie bestätigt. Die Ergebnisse sind überaus positiv – nun gilt es, zügig weiter voranzukommen.“ Mit diesen Worten zog Dr. Andreas Engel, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, sein Fazit der Präsentation für die Interessengemeinschaft. Torsten Herrmann, Präsident der IHK Südthüringen, betonte, wie wichtig die Kommunikation zu dem Vorhaben ist: „Der Erfolg des Projektes wird davon abhängen, dass wir uns in der Region finden und auf die Vorteile, die sich aus dem Schienenlückenschluss ergeben, setzen.“
Als „sehr gut“ bewerteten die IG-Mitglieder die inhaltliche Qualität der präsentierten Konzeptstudie, in deren Rahmen mögliche Trassenvarianten nach wissenschaftlichen Kriterien untersucht wurden. Basierend auf dieser Studie sprachen sich die IG-Mitglieder dafür aus, die Varianten über Bad Rodach weiterzuverfolgen, was Bürgermeister Tobias Ehrlicher so kommentierte: „Der Schienenlückenschluss könnte neue Chancen für Bad Rodach mit sich bringen, nicht zuletzt mit Blick auf die ThermeNatur, den Tourismus und unsere Bevölkerung! Bei so einem großen Projekt bringt es sicherlich auch Herausforderungen vor Ort mit sich. Mir ist eines dabei ganz wichtig: Die Bevölkerung muss von Anfang an mitgenommen werden“. Sein Amtskollege aus Hildburghausen sah es ähnlich: „Der Schienenlückenschluss ist sowohl in zeitlicher als auch in inhaltlicher Sicht ein klares Zukunftsprojekt. Wichtig ist, dass wir den Bürgern die Chancen eines Schienenanschlusses nach Coburg erklären“, sagte Patrick Hammerschmidt, Bürgermeister der Stadt Hildburghausen.
Großes Fahrgastpotenzial im Nahverkehr
Ihre Finanzierung wurde zu gleichen Teilen getragen von den Freistaaten Bayern und Thüringen sowie IHK Südthüringen und IHK zu Coburg. Die Studie zeigt die Faktenlage, aber auch Wege auf, wie der Lückenschluss zu realisieren ist. Insbesondere geht es dabei um die weitere Vorgehensweise, mögliche Trassenverläufe und zu erwartende Fahrgastpotenziale. „Wir sind von der verkehrspolitischen Bedeutung dieses Projekts für unsere länderübergreifende Region überzeugt und das wird auch durch die Studie bestätigt. Die Ergebnisse sind überaus positiv – nun gilt es, zügig weiter voranzukommen.“ Mit diesen Worten zog Dr. Andreas Engel, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, sein Fazit der Präsentation für die Interessengemeinschaft. Torsten Herrmann, Präsident der IHK Südthüringen, betonte, wie wichtig die Kommunikation zu dem Vorhaben ist: „Der Erfolg des Projektes wird davon abhängen, dass wir uns in der Region finden und auf die Vorteile, die sich aus dem Schienenlückenschluss ergeben, setzen.“
Als „sehr gut“ bewerteten die IG-Mitglieder die inhaltliche Qualität der präsentierten Konzeptstudie, in deren Rahmen mögliche Trassenvarianten nach wissenschaftlichen Kriterien untersucht wurden. Basierend auf dieser Studie sprachen sich die IG-Mitglieder dafür aus, die Varianten über Bad Rodach weiterzuverfolgen, was Bürgermeister Tobias Ehrlicher so kommentierte: „Der Schienenlückenschluss könnte neue Chancen für Bad Rodach mit sich bringen, nicht zuletzt mit Blick auf die ThermeNatur, den Tourismus und unsere Bevölkerung! Bei so einem großen Projekt bringt es sicherlich auch Herausforderungen vor Ort mit sich. Mir ist eines dabei ganz wichtig: Die Bevölkerung muss von Anfang an mitgenommen werden“. Sein Amtskollege aus Hildburghausen sah es ähnlich: „Der Schienenlückenschluss ist sowohl in zeitlicher als auch in inhaltlicher Sicht ein klares Zukunftsprojekt. Wichtig ist, dass wir den Bürgern die Chancen eines Schienenanschlusses nach Coburg erklären“, sagte Patrick Hammerschmidt, Bürgermeister der Stadt Hildburghausen.
Großes Fahrgastpotenzial im Nahverkehr
Ein positiver und für das Projekt sicher hilfreicher Aspekt der Konzeptstudie: Die veranschlagten Kosten liegen deutlich unter denen vergleichbarer Infrastrukturprojekte. Ebenfalls als erfreuliches Ergebnis der Studie werteten die IG-Mitglieder das ermittelte große Fahrgastpotenzial im Nahverkehr, obgleich dabei sehr defensive Annahmen zugrunde gelegt wurden. So haben die Planer lediglich eine Regionalbahn zwischen Eisenach und Coburg zugrunde gelegt, wobei außerdem noch ein Umstieg in Hildburghausen notwendig ist. Dadurch blieb das zu erwartende Fahrgastpotenzial der Landkreise Wartburg, Schmalkalden-Meiningen, Hildburghausen, Sonneberg, Coburg, Lichtenfels, Bayreuth und Kronach sowie der Stadtkreise Suhl, Coburg und Bayreuth unberücksichtigt – immerhin eine stattliche Zahl von 950.000 Menschen. Mit einer deutlich optimistischeren, in die Zukunft gerichteten Herangehensweise – unter Bezugnahme auf ein attraktives Fahrplankonzept – könnten noch zusätzliche Potenziale realisiert werden.
Darüber hinaus passen auch die Annahmen zum sogenannten „Modal-Split“ – d.h. die Annahme über die Verkehrsmittelwahl – nicht in die Zeit der gewünschten Dekarbonisierung: Die Bundesregierung hat ja zur Senkung des CO2-Ausstoßes die Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 als Ziel definiert. Vor diesem Hintergrund wurde in der Studie der ÖPNV-Anteil für Pendlerverkehre zu niedrig angesetzt. Aufgrund der politischen Zielsetzung soll nun das ÖPNV-Nachfragepotenzial für den Schienenlückenschluss alternativ mit 16 Prozent ermittelt werden.
Potenzial und verkehrspolitische Bedeutung des Schienenlückenschlusses wurden als so wesentlich bewertet, dass die nächsten Schritte zur Realisierung des Projektes aus Sicht der Interessengemeinschaft von den beiden Freistaaten in die Wege geleitet werden können. Dazu gehören unter anderem die Prüfung der „Raumordnerischen Verträglichkeit“ der favorisierten Trassen sowie eine vertiefende Machbarkeitsstudie mit Nutzen-Kosten-Analyse. Dies soll durch die politisch verantwortlichen Entscheidungsträger in Bayern und Thüringen geschehen.
Darüber hinaus passen auch die Annahmen zum sogenannten „Modal-Split“ – d.h. die Annahme über die Verkehrsmittelwahl – nicht in die Zeit der gewünschten Dekarbonisierung: Die Bundesregierung hat ja zur Senkung des CO2-Ausstoßes die Verdoppelung der Fahrgastzahlen bis 2030 als Ziel definiert. Vor diesem Hintergrund wurde in der Studie der ÖPNV-Anteil für Pendlerverkehre zu niedrig angesetzt. Aufgrund der politischen Zielsetzung soll nun das ÖPNV-Nachfragepotenzial für den Schienenlückenschluss alternativ mit 16 Prozent ermittelt werden.
Potenzial und verkehrspolitische Bedeutung des Schienenlückenschlusses wurden als so wesentlich bewertet, dass die nächsten Schritte zur Realisierung des Projektes aus Sicht der Interessengemeinschaft von den beiden Freistaaten in die Wege geleitet werden können. Dazu gehören unter anderem die Prüfung der „Raumordnerischen Verträglichkeit“ der favorisierten Trassen sowie eine vertiefende Machbarkeitsstudie mit Nutzen-Kosten-Analyse. Dies soll durch die politisch verantwortlichen Entscheidungsträger in Bayern und Thüringen geschehen.
Ein großes Anliegen der Mitglieder der IG „Schienenlückenschluss Coburg – Südthüringen“ war der Dank an Torsten Wilson, Schienenverkehrsexperte im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, für die sehr gute Koordination bei diesem bedeutenden Zukunftsprojekt. Auch an Robert Veitenhansl vom Bayerischen Verkehrsministerium richtete sich der Dank der IG-Mitglieder für seine konstruktive Unterstützung. In der Interessengemeinschaft (IG) hatten sich im Sommer 2021 verantwortliche Akteure aus 23 Gebietskörperschaften, Wirtschaftskammern und Interessenverbänden sowie Mandatsträger des Bundes und der Länder aus den Regionen West-Oberfranken und Südthüringen zusammengeschlossen. Mittlerweile ist die IG auf 26 Mitglieder angewachsen.