Wie funktioniert das Kombimodell 1+3?
Im Kombimodell 1+3 wird die duale Ausbildung mit parallelem Spracherwerb kombiniert. Hierdurch verlängert sich die Ausbildung um ein Jahr.
Zielsetzung
Frühe Integration in Arbeit und Gesellschaft
Das bundesweit einzigartige Pilotmodell 1+3 steht für parallelen Spracherwerb und Ausbildung von Anfang an. Die Ausbildungsvergütung bietet die Chance auf ein eigenfinanziertes, selbstbestimmtes Leben.
Umsetzung
Geflüchtete und Auszubildende mit Migrationshintergrund durchlaufen eine um ein Jahr verlängerte duale Berufsausbildung, die mit fachbezogenem Deutschunterricht kombiniert ist. Dennoch stehen sie als qualifizierte Fachkräfte früher zur Verfügung als im bisherigen abgekoppelten System mit vorgeschalteter Integrations- und Sprachschulung. Ein weiterer Vorteil des Kombimodells: Ausbildungsvertrag und -vergütung von Anfang an!
1. Ausbildungsjahr / Vorbereitungsjahr
Der Ausbildungsablauf stellt sich bei Berufen mit 42-monatiger Ausbildungszeit im „Kombimodell 1+3“ wie folgt dar:
- 3 Tage Fachunterricht mit fachbezogener Sprache: Mathematik, Fertigungstechnik, Technisches Zeichnen, Elektrotechnik, Werkstoffkunde, Kunststofftechnik, Fachterminologie, Deutsch als Fremdsprache und Sozialkunde
- 2 Tage betriebliche Ausbildung
2. Ausbildungsjahr
- 1 ½ Tage Fachunterricht in der regulären Berufsschulklasse
- 1 ½ Tage Deutschunterricht als Fremdsprache und fachspezifischer Unterricht
- 2 Tage betriebliche Ausbildung
3. Ausbildungsjahr
- 1 Tag Fachunterricht in der regulären Berufsschulklasse
- 1 Tag Deutschunterricht als Fremdsprache und fachspezifischer Unterricht
- 3 Tage betriebliche Ausbildung
4. Ausbildungsjahr
- 1 Tag Fachunterricht in der regulären Berufsschulklasse
- 1 Tag Deutschunterricht als Fremdsprache und fachspezifischer Unterricht
- 3 Tage betriebliche Ausbildung
5. Halb-Ausbildungsjahr
- 1 Tag Fachunterricht in der regulären Berufsschulklasse
- 1 Tag Deutschunterricht als Fremdsprache und fachspezifischer Unterricht
- 3 Tage betriebliche Ausbildung
Erklärvideos
Klartext
IHK-Ehrenpräsident Friedrich Herdan erläutert im TVO-Interview das Konzept von 1+3.
Beraten, testen, helfen
Merouane Qsiyer berichtet TVO von seiner Arbeit mit den Geflüchteten und Auszubildenden mit Migrationshintergrund .