Energiepark Coburg-Neuses (Wasserstoffzentrum)

Im Coburger Stadtteil Neuses planen die SÜC gemeinsam mit dem Bayernwerk einen Energiepark einschließlich eines Elektrolyseurs für die Wasserstoffproduktion.

Im Dezember 2021 beschloss der Stadtrat einstimmig, dass sich Coburg am Modellprojekt „Wasserstoff als Zukunftstechnologie“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit beteiligt. Dadurch nahm die Einführung der Wasserstofftechnologie in der Vestestadt Fahrt auf. 

Der Energiepark im Stadtteil Neuses kann ein echtes Innovationsprojekt und ein zentraler Baustein zur Gestaltung der Energiewende im IHK-Bezirk Coburg werden. Dort könne Strom in Batterien und in der Produktion von Wasserstoff zwischengespeichert werden. Dabei handelt es sich derzeit vor allem um erhebliche Mengen von Energie aus Fotovoltaikanlagen, aber künftig hoffentlich auch um Strom aus regionalen Windkraftanlagen.
Das Projekt Energiepark hat zentrale Bedeutung für die Energiewende und den Klimaschutz. Im Netzgebiet der SÜC werde drei Mal so viel Strom produziert, wie verbraucht wird. Dies geschieht durch Solaranlagen, einzelne Windkrafträder, BHKWs, durch 30 Biogasanlagen und durch Wasserkraft. Im Winter wird zu wenig Strom regenerativ produziert und die SÜC muss Strom vom Bayernwerk hinzukaufen, im Sommer fällt zu viel Strom an. 

Der IHK-Bezirk Coburg hat eine starke gewerbliche Wirtschaft. Die Unternehmen müssen und wollen bis zum Jahr 2030 CO₂-frei sein und dies stellt die Energiewirtschaft vor Herausforderungen. 

Für den Energiepark wird die Anbindung an das Autobahnnetz wichtig. Hier können Tankstellen für Lkw und Pkw entstehen. Der Energiepark in Neuses benötigt drei Flächen á 5000 Quadratmeter für Batterien, die Wasserstofferzeugung und eine Wasserstofftankstelle. Für die Befüllung eines Lkw sind 450 bar erforderlich, für Pkws 900 bar, was einen hohen Stromverbrauch verursacht. Geplant ist aktuell die Erzeugung von Tausend Tonnen Wasserstoff pro Jahr.

Die Coburger Industrie zeigt Interesse an 700 Tonnen; 300 Tonnen könnten dann ins Gasnetz eingespeist werden. Dass für diese Erzeugung rund 9000 Kubikmeter Trinkwasser benötigt werden, sei laut SÜC kein Problem. Bis 2024 müssen Verträge mit der Industrie abgeschlossen sein.