Unternehmenskrisen erkennen und gegensteuern - Eine Checkliste.

Im unternehmerischen Alltag wird man Tag für Tag mit Problemen und deren Lösungen konfrontiert. Wann und ob sich ein Problem zu einer Krise entwickelt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Haben Sie den Überblick über Finanzen, Kundenzufriedenheit, Umsatzentwicklung? Kennen Sie ihre Stärken und Schwächen? Wir haben für Sie Tipps und Hinweise zur Früherkennung, Gegensteuerung und Sanierung zusammengestellt.

1. Warnsignale beachten!

Eine Krise macht sich bemerkbar, wenn man nur die Augen offen hält! Um frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können, müssen Sie stets über die finanzielle Lage des Unternehmens informiert sein, wissen wie Kunden und Konkurrenzunternehmen Ihre Angebote einschätzen. Ein wichtiges Instrument hierfür ist das Controlling. Als Warnsignale gelten: 
  • sinkende Umsatzerlöse und Gewinne,
  • zunehmende Kundenbeschwerden,
  • verstärkt Konflikte mit Lieferanten,
  • Steigerung der Kosten,
  • abnehmende Liquidität und
  • geringe oder keine Kreditspielräume bei der Hausbank.

2. In der Frühphase gegensteuern!

Sobald sich erste Anzeichen einer Krise bemerkbar machen, gilt es sofort zu reagieren. Finden Sie heraus:
  • Wo sich die „Kostenfresser" im Unternehmen befinden?
  • Welche Einsparpotentiale wahrgenommen werden können?
  • Ist eine Weiterentwicklung Ihrer Produkte und Leistungen geplant?
Eine stetige Beobachtung der Umsatzentwicklung, Mitarbeiterzufriedenheit und der Kundenstruktur helfen frühzeitig negative Veränderungen zu erkennen.

3. Verhinderung drohender Illiquidität - Sofortmaßnahmen

  • Bareinlage tätigen
  • betriebsunnotwendige Vermögensteile verkaufen
  • Sonderverkauf von Waren
  • massives Forderungsmanagement
  • Beteiligungskapital besorgen
  • Sale and lease back (Verkauf von Objekten mit anschließendem Leasing)

4. Anhaltende Krise -> Sanierung

Sobald absehbar ist, dass die Krise andauert, müssen Sie entschlossen handeln. Dies scheint vor allem dann notwendig, wenn
  • sich die Liquiditäts- und/oder Ertragssituation nicht verbessert,
  • Ihre Hausbank Gesprächsbedarf hat,
  • der Kreditrahmen ausgeschöpft ist und dennoch offene Verbindlichkeiten vorhanden sind.
Nutzen Sie die Angebote der BAFA und der Sächsischen Aufbaubank und informieren Sie sich bei Ihren IHK-Beratern.