Konjunktur

Konjunkturumfrage der IHK Chemnitz im Frühjahr 2024

Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage der IHK Chemnitz stimmen vorsichtig optimistisch. Zwar stagniert die Geschäftslage und die Erwartungen bleiben im negativen Bereich, aber die Talsohle erscheint durchschritten.
Der Geschäftsklimaindex, der die Einschätzungen der Unternehmen zur Geschäftslage und zur zukünftigen Geschäftsentwicklung gleichrangig abbildet, steigt vor allem durch die verbesserten Prognosen leicht auf aktuell 91 Punkte.
Diagramm mit verschiedenfarbigen Graphen
Die Auftragseingänge in der Industrie und im Baugewerbe, die zum Jahresbeginn Sorgen gemacht hatten, haben sich wieder stabilisiert. Bei anhaltend hohen Kosten in den Bereichen Energie, Beschaffung und Personal bleibt die Ertragslage angesichts niedriger Umsätze dennoch schwierig. Zudem steigt in vielen Bereichen die Konkurrenz durch immer mehr günstige chinesische Investitions- und Konsumgüter.
Für einen Aufschwung muss vor allem die Konsum- und Investitionsbereitschaft steigen. Ein Drittel der befragten Unternehmen gibt an, in den letzten 12 Monaten Investitionen zurückgestellt oder eingefroren zu haben. Für 60 Prozent spielt dabei die verschlechterte Ertragsentwicklung eine wichtige Rolle, gefolgt von den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und den hohen Energiekosten.
Diagrammbaum
Max Jankowsky, Präsident der IHK Chemnitz dazu:
„Unternehmen investieren bei einer klaren wirtschaftspolitischen Ausrichtung mit stabilen und verlässlichen Rahmenbedingungen. Diese Leitplanken sind momentan nicht deutlich sichtbar und führen zu einer zögerlichen Investitionsbereitschaft.

Wir benötigen ein klares Lagebild um einen Investitionstau zu vermeiden der uns auf lange Sicht einen Wettbewerbs- und Standortnachteil bringen wird. Die Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen nicht nur Vertrauen und Mut, sondern eine verlässliche Wirtschaftspolitik, die auch morgen noch Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht. Nur so wird die Bereitschaft in den Standort zu investieren, wieder steigen.“