Neuer Glanz in alter Fabrik

Für Laura Dähn ist die Corona-Pandemie kein Grund, pessimistisch in die Zukunft zu blicken. Die Fachfrau für Innendesign und Einrichtung hat im September dieses Jahres ihren ersten eigenen Showroom in der Chemnitzer Schönherr-Fabrik bezogen.
Damit erfüllte sich ihr Traum von der beruflichen Selbstständigkeit. Unterstützt wurde sie dabei durch das Förderprogramm für den Kreativraum Chemnitz – kurz: KRACH. Dahinter verbirgt sich ein Wettbewerb, dessen erfolgreiche Teilnehmer auf Initiative der Stadt Chemnitz, der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH und des Verbandes Kreatives Chemnitz Gewerbeflächen für bis zu drei Jahre kostenfrei zur Verfügung gestellt bekommen.
„Solche Möglichkeiten vermutet man sonst eher in Berlin als in Chemnitz“, sagt die gebürtige Vogtländerin, die es nach dem Studium zunächst für acht Jahre beruflich in die Nähe von Hof verschlagen hat.
Dort war sie im Bereich Marketing für eine namhafte Weberei tätig, pflegte Kundenkontakte auf Messen und reiste durch die Welt auf der Suche nach neuen Materialien, Mustern und Ideen.
„Der Job hat viel Spaß gemacht, aber trotzdem wollte ich mehr erreichen. An berufliche Selbstständigkeit habe ich dabei eigentlich nie gedacht. Erst durch meinen Freund bin ich darauf gekommen“, erzählt sie.
Nach einer Amsterdam-Reise und dem Besuch eines so genannten concept stores, also eines Ladens mit einer ungewöhnlichen, Kombination von Sortimenten und Marken, stand ihr Entschluss fest, sich als Interior Designerin beruflich zu verwirklichen.
„Natürlich ist das ein Schritt, der gut überlegt sein will. Von heute auf morgen wollte ich auch meine finanzielle Sicherheit nicht gleich aufgeben“, sagt die junge Frau. Deshalb gründete sie zunächst im Nebenerwerb.
Schon im nächsten Jahr soll sich das allerdings ändern, denn trotz Corona kann sie sich über mangelnde Kundenanfragen nicht beklagen. Ob Cafébetreiber, Fitnessstudio oder Finanzinstitut – Laura Dähn gibt Räumen das gewisse Extra.
„Selbst ein Hoteldirektor aus dem Harz hat Interesse und gefragt, ob ich seine Häuser einrichten könnte“, erzählt sie stolz.
Dass sie sich dabei immer etwas Besonderes einfallen lässt, spürt man schnell, denn sie sprüht geradezu vor Ideen.
Das betrifft neben ihrem Businessplan auch ihren Showroom in der Chemnitzer Schönherrfabrik:
„Mein großes Ziel ist es Arbeitsplätze zu schaffen. Momentan arbeite ich bei den unterschiedlichen Projekten mit Freiberuflern zusammen. Das soll sich ändern, auch um flexibler zu sein.“
Ihren Showroom, der vom Notizbuch aus Bananenblättern bis hin zum extravaganten Esstisch alles bereit hält, was das Herz begehrt, möchte sie hingegen auch als Begegnungsort für Gründerinnen etablieren.
„Chemnitz bietet für Existenzgründer ungeheures Potenzial, dazu soll zukünftig auch ein Ort gehören, an dem man sich austauschen kann.“
Für ihr Label „Alles Gold was glänzt“ wünscht sie sich, dass dies als Marke bald in ganz Deutschland und darüber hinaus bekannt wird.
Dafür wird sie auch die Patentsprechstunde der IHK Chemnitz in Anspruch nehmen, die schnell und unbürokratisch den Kontakt zu entsprechenden Anwälten für Marken- und Patentrecht vermittelt. Diese beraten dabei, was zu beachten ist, welche Unterlagen eingereicht werden müssen oder welche Kosten entstehen.

Die Patentsprechstunde findet übrigens an jedem ersten Mittwoch im Monat in der IHK Chemnitz statt. Lediglich eine Voranmeldung, die schnell und unkompliziert online erfolgen kann, ist notwendig.
Kontakt:
Alles Gold was glänzt
Schönherrstraße 8
09113 Chemnitz
www.allesgoldwasglaenzt.de,
Email: hi@allesgoldwasglaenzt.de