Nicht alles ist planbar bei der Nachfolge

Mit Erfahrungsberichten und Vorträgen unterstützt eine Veranstaltungsreihe von BVMW und IHK Zwickau Firmenübergeber und -übernehmer.

Nachfolge braucht Zeit, sagt Michael Grünert, seit Dezember 2022 Geschäftsführer der Waldenburger Bettwaren GmbH. Ab 2015 trug sich der in London tätige Unternehmensberater mit der Idee nach Firmenübernahme, knüpfte Kontakte nach Südwestsachsen, wurde 2019 auf den Betrieb aufmerksam, prüfte Kennziffern und Potenziale. Zunächst von Corona ausgebremst, stemmt er nun mit Verve und 30 Mitarbeitern die Werksmodernisierung: „Unternehmensnachfolge macht Spaß!“

Bereits in der Schul- und Studienzeit wuchs Billy Bauer in die väterliche Metallbearbeitungsfirma hinein und stieg 2014 in die Geschäftsführung des Lohnfertigers für Alu- und Eisenguss in Kleinserie ein. Während des Nachfolgeprozesses wurde der Maschinenbauer mit erschwerenden rechtlichen Fragen konfrontiert – durch Trennung von seiner ersten Frau. Familien- und Erbrecht können in dieser Phase zum Stolperstein werden, so der 39-jährige: „Aktuell läuft der Betrieb brillant.“

Juristische Fragen vertiefte Rechtsanwalt Roman Wunderlich, SLK SCHENK LECHLEITNER KRÖSCH im Impulsvortrag. Seine Empfehlung an betreffende Unternehmer: Frühzeitige Erwerbersuche, vorsorgliche Notfallplanung, Einbinden von Beratern und Abklärung eigener Vorstellungen.