PM 23 | 22.05.2023
Manch Besucher nimmt eine Stunde Autofahrt in Kauf, um den Pflastermaler und das Kunstwerk kennenzulernen. Manfred Stader, der nach dem Kunststudium in Frankfurt /M. mit Straßenmalerei begann, perfektionierte mit dem Amerikaner Kurt Wenner die anamorphotische Abbildung. Durch Bildverzerrung und bestimmte Blickwinkel gelang ihnen eine bis dahin nicht erreichte Illusion der Dreidimensionalität.
Kunst auf dem Kornmarkt
So baut man Brücken: Für die neueste Kunstinstallation auf dem Kornmarkt hat Hotelgeschäftsdirektorin Anett Strobel den weltweit gefragten Streetart-Künstler Manfred Stader nach Zwickau gelotst und für viel Innenstadtpublikum gesorgt.
Die Outdoor-Ausstellung „Zwickaus Gruben – Segen und Fluch“ mit 3D-Straßenbild und Fotodokumentation lädt noch bis 21. Juni zum Verweilen und Staunen ein.
Der Plan der First Inn-Chefin, Geschichte und Gegenwart, Jung und Alt mit einem spektakulären Kunstprojekt zusammenzubringen, ist aufgegangen:
„Die emotionale Verbindung der Zwickauer zum Steinkohlebergbau ist nach wie vor groß. Die meisten Besucher wissen um den wirtschaftlichen Aufstieg der Stadt Zwickau zu einer wichtigen Industriemetropole durch das Bergwesen. Viele haben mir von ihrer bzw. der Arbeit von Angehörigen im Kohleschacht erzählt. Auch das schwere Grubenunglück von 1960 ist unvergessen.“
© IHK Chemnitz
Die optische Täuschung der in die Tiefe gehenden Grubenöffnung dient Passanten und Touristen als originelles Fotomotiv. Die Kunstaktion wird von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen gefördert und von der Wirtschaftsförderung der Stadt Zwickau unterstützt.
„Nur hierdurch sind Aktionen wie diese umsetzbar. Ich würde mich freuen, wenn sich der Kornmarkt als Kunsttreffpunkt etabliert.“,
meint Initiatorin Anett Strobel, welche viel Zeit und Kraft in das Projekt investiert hat.