PM 28 | 07.06.2024

Neuer Studiengang für mehr Fachkräfte

Ein Kooperationsmodell sächsischer Hochschulen wirkt fehlenden Fachkräften in der Wirtschaft und Lehrermangel an Berufsschulen entgegen: Mit dem Studienangebot Ingenieurpädagogik kombinieren die Westsächsische Hochschule Zwickau, Hochschule Mittweida, Hochschule Zittau/Görlitz und TU Dresden die akademische Ingenieursausbildung mit dem Lehramtsstudium für Berufsschullehrkräfte.
Für Christoph Neuberg, Hauptgeschäftsführer der IHK Chemnitz, ein positives Signal:
„Vom Ausbau der Lehramtsausbildung profitieren auch Wirtschafts- und Lebensräume außerhalb der Großstädte Dresden und Leipzig.“
Die Vorteile beim Angebot Ingenieurpädagogik: Die Studierenden müssen sich nicht sofort für den einen oder anderen Karriereweg entscheiden. Das Ingenieurstudium mit pädagogischen Inhalten qualifiziert Absolventen für eine Tätigkeit als Ingenieur im technischen Bereich sowie für die Arbeit in der technischen Aus- und Weiterbildung.
„Damit werden die Absolventen befähigt, neue Generationen dringend benötigter Facharbeiter und Techniker für Sachsen auszubilden. Gleichzeitig stehen den jungen Ingenieuren vielfältige Karrierewege in Betrieben bzw. Bildungsbereich offen.”,
so Neuberg weiter.
Das Studium zum Bachelor of Engineering erfolgt wahlweise an den Hochschulen Zwickau, Mittweida und Zittau/Görlitz mit jeweils zwei vertiefenden Schwerpunkten. Die TU Dresden sichert die pädagogischen Inhalte ab. Absolventen können direkt in ein höheres Fachsemester des Lehramtsstudiums an der TU Dresden einsteigen und die Staatsprüfung als Lehrer für berufsbildende Schulen ablegen. Alternativ ist eine Anstellung im sächsischen Schuldienst bei gleichzeitigem Lehramtsstudium möglich (Programm SchulAQ, Schulassistent in Qualifizierung).
Das Studium richtet sich auch an Facharbeiterinnen und Facharbeiter im technischen Bereich mit Berufserfahrung, die nicht über eine Hochschulzugangsberechtigung verfügen, sich jedoch beruflich weiterentwickeln möchten.