PM 27 | 24.05.2024

Für Flughafen und Bifi tätig

Bei der Digitalisierung am Bau ist der Zwickauer Frank Nestler Vorreiter. Sein Ingenieurbüro entwickelte bereits 2008 Logistikprogramme für milliardenschwere Kraftwerksprojekte.
Die eigene Software für Gebäude-Daten-Modellierung (Building-Information-Modeling / BIM) ist seit 2010 im Einsatz. Der Firmenchef, der 2014 sein Unternehmen mit der NESTLER SYSTEM Ingenieur GmbH erweiterte und jetzt mit seinem Team 10-jähriges feiert, ist überzeugt:
„Die damit verbundene Kosten- und Planungssicherheit verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorteil.“
Dieser Vorzug wird an spannenden Aufträgen ersichtlich: Neben der Planung für Bauherren von Ein- und Mehrfamilienhäusern, unterstützen die Architekten und Ingenieure derzeit außerdem noch Großprojekte, wie beispielsweise die Fraport AG (Flughafen Frankfurt /M., „Neubau Terminal 3“) und den Bifi-Hersteller Jack Link’s (Neubau einer Lebensmittel-Produktionsstätte in Guben) sowie rückblickend die ThyssenKrupp Steel Europe (Errichtung einer Feuerbeschichtungsanlage in Dortmund) und die Daimler AG (Mercedes-Benz-Werk „Montageintegration MMA Rastatt“). Hier wirken die insgesamt 17 Beschäftigten unter anderem mit bei der Ausschreibung, Bauüberwachung, Projektsteuerung, Qualitätssicherung und Rechnungsprüfung.
Auch hier bewährt sich die von den sechs festangestellten Programmierern entwickelte Projektplattform „Nestler Operating System“ mit dem separaten Modul „NESTLERsmartBIM“ für sämtliche Hochbauprojekte, welche gegen Entgelt auch von externen Planern genutzt werden kann. Die konsequente Erfassung aller Bauteile, Pläne und Dokumentationen sorgt zunächst für viel Arbeit, räumt der Geschäftsführer ein:
„Allerdings sorgen die IT-Anwendungen mit Barcode-Logistik und Echtzeitüberwachung des Baufortschritts für Transparenz und Verlässlichkeit bei Material-Einsatz, Verpreisung und Realisierungszeitraum.“
Das digitale Verfahren führt mitunter zu Irritationen. Lächelnd erinnert sich Frank Nestler an den Planungsauftrag für eine Zwickauer Wohnungsbaugesellschaft.
Die Geschäftsführung wunderte sich über ausbleibenden Schriftverkehr. Baumängel, nicht eingehaltene Vereinbarungen, Kostenüberschreitungen - Fehlanzeige. Das gesamte Bauvorhaben war super gelaufen, erinnert sich der Diplom-Ingenieur. Damit viele weitere Kunden zu dieser Erkenntnis gelangen, bleibt eine Aufgabe: das Leistungspotenzial des Nischenanbieters noch bekannter zu machen.