PM 32 | 26.07.2024
FES startet mit Brennstoffzellen-LKW durch
Die FES GmbH Fahrzeug-Entwicklung Sachsen gestaltet Technologie-Wandel in der Mobilitätsbranche mit: Der Zwickauer Entwicklungspartner der Automobilindustrie hat am 22. Juli den ersten Brennstoffzellen-LKW aus eigener Entwicklung und Produktion vorgestellt.
„Das wasserstoffbetriebene Fahrzeug mit 18 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, 380 PS und 400 Kilometern Reichweite kann bestellt und ab 2025 ausgeliefert werden“, sagt Geschäftsführer Christian Schwamberger. „Konfigurationen bezüglich des Gewichts und der Aufbauten sind je nach Kundenanforderung möglich.“
Mit umfassenden Lösungen in der Gesamtfahrzeugentwicklung hat sich die FES für nationale und internationale Automobilhersteller, Zulieferer sowie für Bahn- und Luftfahrtindustrie etabliert. 850 Mitarbeiter unterstützen vom Konzept über den Prototypenbau bis zur Fahrzeugerprobung und technischen Dokumentation. Zudem verfügt das Unternehmen über umfassende Kompetenzen in der Elektromobilität. Einen Mix alternativer Antriebsarten – mit Wasserstoff als essenziellem Bestandteil – hält der Firmenchef für unabdingbar, um die Verkehrswende erfolgreich auszurichten.
Ministerpräsident Michael Kretschmer plädiert beim Treffen mit Geschäftsführer Christian Schwamberger für Technologieoffenheit.
© FES GmbH
Ein bemerkenswertes Wasserstoff-Projekt haben die Ingenieure und Techniker bereits mit der BMW Group realisiert. Seit zwei Jahren sind im Werk Leipzig 27 autonom fahrende Intralogistikfahrzeuge mit dem weltweit kleinsten Brennstoffzellensystem FEScell im Einsatz. Von kurzem Tankvorgang und emissionsfreier Fahrt können künftig auch Kurz- und Langstreckenlogistik sowie Verteilerverkehr profitieren. Mit dem FES-Brennstoffzellen-LKW steht nun ein serienreifes Fahrzeug auf höchstem technischem Niveau zur Verfügung.
„Die stimmige Systemintegration des mit einem Elektroantrieb von FRAMO sowie Brennstoffzellen von TOYOTA ausgestatteten Basisfahrzeugs MAN TGM war eine Herausforderung“, berichtet Hartmut Schimmel, Leiter Entwicklung Fahrwerk. Die die Mitarbeiter umso motivierter angegangen sind, erinnert sich Sebastian Singer, Leiter Qualitätsmanagement: „Wir selbst wollen Produkt-Know-how aufbauen, neue Technologien beherrschen.“ Marc Wawersinek, Projektleiter Systemintegration Brennstoffzellenantrieb, ergänzt: „Das sind unsere Stärken: Dinge von der anderen Seite denken, Wissen und Erfahrungen, kurze Entwicklungszeiten.“