PM 46 | 19.08.2024
Weiterhin angespannte Lage auf dem Ausbildungsmarkt
Auszubildende dringend gesucht – das ist das Fazit der DIHK-Ausbildungsumfrage, an der sich bundesweit mehr als 13.000 Betriebe beteiligten, darunter auch 178 Unternehmen aus der Region Chemnitz.
Beinahe die Hälfte (49 Prozent) aller regionalen Ausbildungsbetriebe konnte im vergangenen Jahr nicht alle Ausbildungsplätze besetzen. Bei 62 Prozent lagen keine geeigneten Bewerbungen vor.
„Die Zahlen unterstreichen die wachsenden Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt. Die Lage ist für viele Unternehmen angespannt. Viele Betriebe suchen angesichts des demografischen Wandels nach Nachwuchs. Kleine Betriebe haben am meisten zu kämpfen“,
sagt Gabriele Hecker, Geschäftsführerin Bildung der IHK Chemnitz.
Um junge Menschen für die eigene Branche oder einen Ausbildungsberuf zu interessieren, setzen Unternehmen die unterschiedlichsten Möglichkeiten ein. In unserer Region geschieht das vor allem über die eigene Webseite (84 Prozent), Schülerpraktika (77 Prozent), Werbung durch eigene Mitarbeiter (75 Prozent), über Online-Stellenbörsen (61 Prozent) und die Teilnahme an Ausbildungsmessen (59 Prozent).
Um junge Menschen für die eigene Branche oder einen Ausbildungsberuf zu interessieren, setzen Unternehmen die unterschiedlichsten Möglichkeiten ein. In unserer Region geschieht das vor allem über die eigene Webseite (84 Prozent), Schülerpraktika (77 Prozent), Werbung durch eigene Mitarbeiter (75 Prozent), über Online-Stellenbörsen (61 Prozent) und die Teilnahme an Ausbildungsmessen (59 Prozent).
Die Suche nach Auszubildenden hat sich inzwischen auch in die sozialen Medien verlagert. So verzeichnen knapp ein Viertel (24 Prozent) der Unternehmen mit Rekrutierungsmaßnahmen über soziale Medien, aber auch durch Schulbesuche und -kooperationen (25 Prozent) sehr guten Erfolg. Geschätzt wird auch die Arbeit von Ausbildungsbotschaftern und IHK-Ausbildungs-Scouts.
Wichtig für junge Menschen ist ein moderner Arbeitsalltag im Betrieb. Deshalb legen die regionalen Unternehmen vermehrt Wert auf flache Hierarchien (58 Prozent), finanzielle bzw. materielle Anreize (56 Prozent) sowie Ausstattung mit moderner IT-Technik (41 Prozent).
Die Gründe für den Ausbildungsmangel sind vielfältig. Oftmals fehlt jungen Leuten eine effiziente und zielgerichtete Berufsorientierung.
„Zudem müssen sich in unserem Bildungssystem Eltern und Kinder viel zu früh für oder gegen das Gymnasium entscheiden. Damit verlieren wir wertvollen Nachwuchs für die Berufsausbildung“,
meint Gabriele Hecker.
- Zur regionalen Auswertung (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2778 KB) der IHK-Ausbildungsumfrage
Die IHK Chemnitz setzt gemeinsam mit der Deutschen Industrie- und Handelskammer die bundesweite Kampagne „Ausbildung macht mehr aus uns“ fort und informiert junge Menschen und deren Eltern über die vielfältigen Chancen einer dualen Ausbildung in IHK-Berufen.