Regionalversammlung nimmt Einzelhandel in den Fokus

Die Regionalversammlung Chemnitz am 11. Oktober 2021 beschäftigte sich mit der Situation im Chemnitzer Einzelhandel, der Zukunft des Carlowitz Congresscenters und der Vorbereitung der Mini European Capital of Culture 2022.
Regionalpräsident Gunnar Bertram begrüßte als Referenten Norbert Lingen, Geschäftsführer Markt- und Standort Beratungsgesellschaft mbH Erlangen, und Dr. Ralf Schulze, Geschäftsführer der C3 Veranstaltungszentren GmbH.
Als erster Redner berichtete Norbert Lingen über den Stand der Fortschreibung des Einzelhandels- und Zentrenkonzeptes für die Stadt Chemnitz, das die aktuelle Einzelhandelsentwicklung darstellt, Spielräume für die Weiterentwicklung der Branche aufzeigt und Handlungsempfehlungen für marktwirtschaftlich und städtebaulich verträgliche Entwicklungen gibt. Chemnitz verfügt seit 2001 über ein solches Konzept, das 2006, 2011 und 2016 aktualisiert und fortgeschrieben wurde. Das für 2021 wird noch erarbeitet.
„Bei stagnierender Bevölkerung sind die Einzelhandelsausgaben der Chemnitzer seit 2015 deutlich gestiegen, jedoch hat die der innerstädtische Handel die steigende Kaufkraft nicht vollständig binden können,“
erklärte Lingen.
Außerdem sei es seit 2015 zu einem Rückgang der Verkaufsfläche um 5 % gekommen. Und nicht erst seit der Corona-Pandemie fließe Kaufkraft in den Online-Handel ab. Das hat zur Folge, dass die Kaufkraftbindung der Stadt weiter gesunken sei. Gegensteuern könne man durch eine qualitative Weiterentwicklung des Einzelhandelsangebotes, der Multifunktionalität und der städtebaulichen Qualität. Aber auch an Image und Wahrnehmung der Stadt müsse weiter gearbeitet werden.
Daran anschließend stellte Ralf Schulze die besonderen Tagungsbedingungen des modernisierten Carlowitz Congresscenters Chemnitz vor, das am 14. Juli nach mehrjähriger Bauzeit wiedereröffnet wurde. Er bat die anwesenden Wirtschaftsvertreter, die großzügigen Kongress- und Seminarräume zu bewerben und in Anspruch zu nehmen.

Mit der sogenannten Mini European Capital of Culture stellte er noch ein gemeinsames Projekt des Branchenverbandes Kreatives Chemnitz, der Industrieverein Sachsen 1828 und der C3 Veranstaltungszentren GmbH vor, das vom 2. bis 10. Juli 2022 stattfinden soll. Zentrales Event ist das European Maker Festival mit zwei separaten Tagen für Kinder und Jugendliche, die Maker Faire for Teens.
Höhepunkte werden außerdem die Nacht der offenen Garage und die Visions of Europe mit Auftritten anderer Europäischer Kulturhauptstädte sein. Durch diese Aktivitäten soll eine lebendige Gemeinschaft aus  Machern, Kreativen und Experten entstehen und ein Vorgeschmack auf das Kulturhauptstadtjahr 2025 gegeben werden.