Arbeitskreis Verkehrsinfrastruktur, Regionalkammer Erzgebirge

Schwerpunkte der Beratungen im Arbeitskreis bildeten zuletzt der Bundesverkehrswegeplan 2030 und die 3. Fortschreibung des Nahverkehrsplans des Verkehrsverbundes Mittelsachsen.
Zu den ständigen Mitgliedern zählen Landkreis, Regionalverkehr Erzgebirge, Wirtschaftsförderung, Landesamt für Straßenbau und Verkehr sowie mit Verkehrsfragen befasste Unternehmen.
In der umfassenden Stellungnahme zum Referentenentwurf des Bundesverkehrswegeplans setzte sich der IHK-Arbeitskreis besonders für den Ausbau der Bundesstraßen 101 / B95 ein, die eine überregionale Verbindungs- und Entwicklungsachse zur Anbindung des Oberen Erzgebirges darstellen.
Außerdem wurden zur Elektrifizierung der Eisenbahnstrecke Chemnitz – Leipzig sowie zum Ausbau der Autobahn 72 südlich Chemnitz die Standpunkte gegenüber politischen Entscheidern verdeutlicht. Zur Sicherung und weiteren Stärkung der Wirtschaftskraft im Erzgebirgskreis fordert die IHK die zügige Umsetzung der nunmehr im BVWP im vordringlichen Bedarf stehenden Maßnahmen. Die Verbesserung der grenzüberschreitenden Verbindungen in die Tschechische Republik sowie die notwendige Entschärfung von Unfallschwerpunkten und der Ausbau im Bestand stehen ebenfalls auf der Agenda.


Rückblick

17.09.2024 – Arbeitskreissitzung in Annaberg-Buchholz

In der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises standen das Chemnitzer Modell, die Zschopautalbrücke, Berufskraftfahrer aus Drittstaaten sowie Neuregelungen zur LKW-Maut und dem Werkverkehr auf dem Plan.
Zum Einstieg informierten Janine Tissen und Dirk Benirschke vom VMS Mittelsachsen über den derzeitigen Stand des Chemnitzer Modells. Die Pilotstrecke führt bereits von Chemnitz nach Stolblerg. Künftig soll diese über Oelsnitz und St. Egidien bis nach Glauchau umsteigefrei verlängert werden. Der Baubeginn für vorbereitende Maßnahmen soll perspektivisch Ende 2025 erfolgen.
Die Planungen zum Bau der Zschopautalbrücke nördlich Annaberg-Buchholz schreiten langsam voran und befinden sich derzeit in der Ausführungsplanung.
Zum Abschluss diskutierten die Teilnehmer über die Neuregelungen in der LKW-Maut und den Werkverkehr. Sebastian Mayerhoefer (IHK Chemnitz) berichtete über Erfahrungen in der Beratung und die Herausforderungen, die Unternehmen der Region umtreiben.

16.01.2024 – Arbeitskreissitzung in Annaberg-Buchholz

In der ersten Sitzung des neuen Jahres stellte der Vorsitzende Herr Roland Richter den neuen 11-Punkte-Forderungskatalog, welcher im Arbeitskreis erarbeitet und durch die Regionalversammlung Erzgebirge verabschiedet wurde, vor.
Zum Einstieg in die Diskussion informierte das Landratsamt Erzgebirge umfassend über Straßenbauprojekte in den Bereichen Bundes-, Staat- und Kreisstraßen sowie aktuelle Herausforderungen im Straßenbau. Die Topographie und die klimatischen Bedingungen mit starken Temperaturschwankungen erschweren die Straßenunterhaltung und binden schon hier einen Großteil der zugeteilten Mittel des Freistaates Sachsen. Auch die Umsetzung von Baumaßnahmen gestaltet sich auf Grund des Fachkräftemangels in allen Bereichen schwierig. Zudem führt der Kostendruck zu Einbußen in der Qualität der Bauausführung.
Die Mitglieder diskutierten außerdem die Erreichbarkeit von berufsbildenden Schulen und Ausbildungsunternehmen. Diese müsse unbedingt verbessert werden, um die Attraktivität für Auszubildende zu erhöhen.