Unternehmensgründung
Dem Rat ihrer Eltern, sich etwas anderes zu suchen, folgte sie - wenn auch schweren Herzens. Elisa Ramermann schloss nach der Realschule ihr Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung ab und absolvierte eine Ausbildung zur Handelsfachwirtin. Dank eines Stipendiums bildete sie sich berufsbegleitend als Betriebswirtin bei der IHK Chemnitz fort.
Der Plan ging auf. Um die Betriebsabläufe kennenzulernen, stieg die Tochter im November 2016 in das Familienunternehmen ihrer Eltern ein. Ihre Zielstrebigkeit, die erlernten betriebswirtschaftlichen Kenntnisse anzuwenden und ihre Begeisterung für Baumaschinen waren dabei von Vorteil.
Die berufliche Selbstständigkeit weiterhin im Hinterkopf fragte sie bei der IHK Chemnitz nach Möglichkeiten der Existenzgründung. Die Lösung war dabei einfach wie genial. Sie gründete ihre eigene Firma neben der ihres Vaters.
Pläne für die Zukunft hat Elisa Ramermann auf jeden Fall noch viele. Den ersten Schritt, sich den Traum einer eigenen Firma zu verwirklichen, hat sie bereits gemacht. Nun gilt es den bestehenden Kundenstamm zu halten und zu erweitern. Außerdem soll die Vermietung von Baumaschinen ausgebaut werden. An weitere Mitarbeiter denkt sie dabei nicht:
Mit Leidenschaft in die berufliche Selbstständigkeit
Vom 15. bis 21. November dreht sich in Deutschland alles um das Thema Existenzgründung. Im Rahmen der bundesweiten Gründerwoche bietet auch die IHK Chemnitz in zahlreichen Veranstaltungen Interessierten die notwendige Starthilfe.
Elisa Ramermann wird diese Unterstützung nicht mehr benötigen. Die junge Frau hat den Schritt in die Selbstständigkeit zum 1. November mit Hilfe der IHK Chemnitz gewagt. Und das in einer Branche, in der man Frauen eher selten antrifft. Denn ihre Leidenschaft gehört Baumaschinen und Nutzfahrzeugen, die sie in Hartmannsdorf verkauft und vermietet.
„Mein Vater hat das Unternehmen vor 30 Jahren gegründet. Als Kind habe ich sehr viel Zeit in der Firma meiner Eltern verbracht und bin mit Baumaschinen groß geworden“,
erzählt Ramermann und ergänzt:
„Für mich stand deshalb schon sehr früh fest, dass ich in die Fußstapfen meines Vaters trete und seine Begeisterung auch zu meiner machen möchte.“
Allerdings war es auch ihr Vater, der ihr immer wieder davon abriet, das Familienunternehmen später zu übernehmen. Seine Argumente waren verständlich, denn weder ist der Verkauf von Baumaschinen und Nutzfahrzeugen eine typische Frauenbranche noch ist der Schritt in die Selbstständigkeit immer leicht.
Dem Rat ihrer Eltern, sich etwas anderes zu suchen, folgte sie - wenn auch schweren Herzens. Elisa Ramermann schloss nach der Realschule ihr Fachabitur für Wirtschaft und Verwaltung ab und absolvierte eine Ausbildung zur Handelsfachwirtin. Dank eines Stipendiums bildete sie sich berufsbegleitend als Betriebswirtin bei der IHK Chemnitz fort.
„Das war schon eine Herausforderung, nach der Arbeit Kurse zu besuchen, zu lernen und samstags in Seminaren zu sitzen, während andere ihren Hobbies nachgehen“,
sagt sie rückblickend. Schnell merkte sie jedoch, dass die Arbeit im Angestelltenverhältnis sie nicht ausfüllte - auch wenn sie den Schritt nie bereut hat.
„Aber jeder hat eine persönliche Berufung, jeder muss einer Aufgabe nachkommen, die ihn erfüllt“,
meint Elisa Ramermann. Mit diesen Worten und dem großen Wunsch ihre Leidenschaft zum Beruf zu machen, versuchte sie ihren Vater zu überzeugen, sie im Familienbetrieb einzustellen.
Der Plan ging auf. Um die Betriebsabläufe kennenzulernen, stieg die Tochter im November 2016 in das Familienunternehmen ihrer Eltern ein. Ihre Zielstrebigkeit, die erlernten betriebswirtschaftlichen Kenntnisse anzuwenden und ihre Begeisterung für Baumaschinen waren dabei von Vorteil.
Schnell brachte die junge Frau frischen Wind in den Firmenstandort in Hartmannsdorf z. B. mit einer Homepage und verschiedenen Social Media-Kanälen. Hinzu kamen der An- und Verkauf von Baumaschinen und Nutzfahrzeugen sowie die Vermietung von Baumaschinen. Sie kümmerte sich um alle administrativen Tätigkeiten und traf unternehmensrelevante Entscheidungen.
Elisa Ramermann, geprüfte Betriebswirtin IHK und Existenzgründerin
© Nutzfahrzeuge Ramermann
Innerhalb von sechs Wochen verwirklichte sie ihren Traum, sagt die heute fast 30-Jährige. Jetzt sitzen Vater und Tochter in Hartmannsdorf gemeinsam in einem Büro. Jeder hat seinen eigenen Schreibtisch, seinen eigenen Kompetenzbereich und jeder ist sein eigener Chef.
„Trotz zweier Unternehmen sind wir ein Familienbetrieb. Jeder kann so von den Erfahrungen des anderen profitieren“,
meint die Betriebswirtin.
„Unsere Kunden kommen aus allen Ländern und kein Tag ist wie der andere. Mittlerweile bekommen wir täglich Anfragen per Email.“
Pläne für die Zukunft hat Elisa Ramermann auf jeden Fall noch viele. Den ersten Schritt, sich den Traum einer eigenen Firma zu verwirklichen, hat sie bereits gemacht. Nun gilt es den bestehenden Kundenstamm zu halten und zu erweitern. Außerdem soll die Vermietung von Baumaschinen ausgebaut werden. An weitere Mitarbeiter denkt sie dabei nicht:
„Wir sind und bleiben ein Familienunternehmen. Viele haben mich für verrückt erklärt, mich in der jetzigen Zeit selbständig zu machen. Ich weiß, dass es immer Höhen und Tiefen in der Selbständigkeit geben wird. Für mich ist das, was ich mache allerdings keine Arbeit, sondern Berufung.”
“Es gibt nur einen Weg Großartiges zu leisten und zwar genau das zu tun, was man liebt. Mein Herz schlägt für Baumaschinen und ich freue mich auf diesen neuen Lebensabschnitt.“
Und dafür ist der frischgebackenen und leidenschaftlichen Unternehmerin viel Glück zu wünschen.