Enormes Innovationspotential der sächsischen Hochschulen

Forschung und Technologieentwicklung an Sachsens Hochschulen bringen regelmäßig Innovationen hervor, die das Potential haben, in Anwendungen, Produkte und Dienstleistungen überführt zu werden.
Viele Entwicklungen schaffen den Sprung in die wirtschaftliche Verwertung allerdings nicht, was vielfältige Gründe hat. Diese Gründe wurden nun in einer breit angelegten Analyse untersucht und sollen mit einer Reihe von strategischen Ansätzen angegangen werden.
Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow hat dazu dem Sächsischen Kabinett die neue Hochschulinnovationsstrategie vorgestellt. Diese zielt darauf ab, die Innovationskraft der sächsischen Hochschulen effizienter und schneller in wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Nutzen zu überführen. Die Strategie wurde von einem hochkarätigen Expertenbeirat entwickelt, dem Vertreterinnen und Vertreter aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen, dem Finanzsektor, der Wirtschaft und der Verwaltung angehörten.
 
Die Hochschulinnovationsstrategie hat folgende Zielstellungen:
  • optimale Unterstützung für vielversprechende Ideen und Transferprojekte (Bsp: bessere personelle Ausstattung von Transfer- und Gründer¬strukturen der Hochschulen, Aufbau eines Sächsischen Transfer-Netzwerkes, Strukturen für Ideenscouting an Hochschulen, Technologiescreening und systematische Bewertung von Verwertungsoptionen) 
  • Management von Technologietransfer als integraler Bestandteil der sächsischen Hochschulen (u.a.: internes Monitoring, einheitliche Kennziffern zur Messung des Transfererfolgs, Transfer noch stärker durch Anreize wie leistungsorientierte Mittelvergabe fördern) 
  • Passende Finanzierung für erfolgsversprechende Ideen mit Umsetzungspotential (u.a.: finanzielle Ressourcen für die Transferstrukturen der Hochschulen, Hochschulgründungsinitiativen und hochschulübergreifenden Netzwerke) 
  • Transparente, professionell gebündelt und zugängliche Transferinstrumente und -abläufe (u.a.: zentrale Matchingplattform, Kompendium mit standardisierten Vorgängen, um Verfahren zu beschleunigen) 
  • Zugang zu Transfer- und Marktkompetenzen für alle Studierenden und Forschenden (u.a.: Train-the-Trainer-Ausbildung für Transfer- und Gründungsberater, Seminarreihen, Stiftungsprofessuren) 
  • Gezielte Kommunikation zur Vernetzung der Transferakteure (u.a.: mehr Kommunikation durch regionale und überregionale Veranstaltungen, Wettbewerbe, Plattformen, Netzwerke) 
Die Maßnahmen werden nun in enger Zusammenarbeit mit den Hochschulen erarbeitet. Es werden konkrete Ziele (Leistungskennzahlen) im Bereich Transfer vereinbart, die von 2025 bis 2028 umgesetzt werden sollen.
Weiter Informationen enthält das Strategiepapier (pdf) des Freistaat Sachsen.
 
Quelle:
Newsletter des Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus