IHK Prüfer im Ehrenamt

Für Unternehmen gibt es viele gute Gründe, Mitarbeiter für das Prüferehrenamt freizustellen
Unter dem Slogan „Prüfer werden. Zukunft sichern“ wirbt die Industrie- und Handelskammer Chemnitz derzeit verstärkt um neue Prüferinnen und Prüfer für die 319 Prüfungsausschüsse der Kammer. Die neue Prüfungsperiode beginnt am 1. Januar 2021. Es bleibt also nicht mehr viel Zeit, die für die Berufsausbildung wichtige Arbeit auf möglichst viele starke Schultern zu verteilen. Unternehmen, die Prüferinnen und Prüfer für ihre ehrenamtliche Arbeit freistellen, haben viele Vorteile. Welche das genau sind, davon erzählen die Unternehmer, Geschäftsführer und Personalverantwortliche in diesem Beitrag.
„Wir gewährleisten praxisnahe Prüfungen“
„Für mich gibt es eine ganze Reihe guter Gründe, Mitarbeiter für die ehrenamtliche Tätigkeit als Prüfer freizustellen. Neben einer praxisnahen Ausbildung gewährleisten wir mit der Freistellung auch eine praxisnahe Prüfung. Als Prüfer können unsere Mitarbeiter aktiv an der Prüfung mitwirken und diese mitgestalten.

Durch die Mitarbeit in den Prüfungsausschüssen kommt es zum direkten fachlichen Austausch mit Vertretern der Industrie- und Handelskammer und der Berufsschule. Diesen Informationaustausch erachte ich als sehr wichtig.“
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Dietmar Feiler,
Geschäftsführer der Forte Wärmebehandlung GmbH in Stollberg,
Foto: V. Feiler
„Wir schätzen den fachlichen Austausch zur Berufsausbildung“
„Seit rund 20 Jahren stellen wir Ausbildungsverantwortliche für die Prüfertätigkeit frei. Anfangs war für uns Berufsausbildung Neuland und die Wahrnehmung von Prüfertätigkeiten bot die Möglichkeit, die eigene Berufsausbildung an den Erfordernissen der Kammerprüfungen besser auszurichten.

Mittlerweile schätzen wir den fachlichen Austausch mit anderen Unternehmen zur Berufsausbildung, wodurch wir wertvolle Anregungen für unsere eigene Arbeit gewinnen. Des Weiteren ist es uns ein grundsätzliches Anliegen, dass junge Menschen ihren Weg ins Berufsleben erfolgreich meistern. Das Bestehen einer Abschlussprüfung ist dabei Voraussetzung. Die Freistellung eines Prüfers, der die Prüfung abnimmt, sehen wir dabei als ganz praktische Unterstützung.“
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Falk Höhn, Personalleiter der Turck Beierfeld GmbH in Grünhain-Beierfeld
Foto: C. Groß
„Uns ist die Ausbildungsqualität wichtig“
„Wir stellen Prüfer frei, weil uns ein hohes Maß an Ausbildungsqualität verbunden mit bestmöglichen Abschlussergebnissen wichtig ist. Unsere Ausbilder haben in ihrer Funktion die Möglichkeit, als Fachleute die Prüfung praxisnah mitzugestalten. Des Weiteren nehmen unsere Prüfer wertvolle Anregungen aus den Ausschüssen mit in unser Unternehmen und helfen dabei, die betriebsinterne Ausbildung weiter zu optimieren.

Dazu kommt, dass wir durch eine qualitativ hochwertige Ausbildung die Bindung unserer Azubis an das Unternehmen fördern und so einen Mehrwert für alle Beteiligten schaffen.“
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Nadja Hahn, Personalleiterin der Meyer Drehtechnik GmbH in Marienberg
Foto: N. Knorr
„Wir wollen die Organisation der Berufsausbildung stärken“
„Genügend Fachkräfte für unser Unternehmen zu gewinnen, wird wahrscheinlich eine der größten Herausforderungen für die Zukunft. Aus diesem Grund halte ich es für sehr wichtig, das System der betrieblichen Erstausbildung als Grundlage für die Nachwuchsgewinnung umfänglich zu nutzen sowie auch die Organisation der Berufsausbildung zu stärken.

Deshalb bildet die Weidplas Germany GmbH in Treuen nicht nur in mehreren Berufen aus, sondern stellt zudem auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den ehrenamtlichen Einsatz als Prüferinnen und Prüfer in der Industrie- und Handelskammer Chemnitz frei.“
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Jan Engelmann, Geschäftsführer der Weidplas Germany GmbH in Treuen
Foto: J. Ettinger
„Die ehrenamtliche Tätigkeit ist mir wichtig“
„Es ist für mich eine schöne Aufgabe und eine Ehre zugleich, seit fast 20 Jahren bei der Industrie- und Handelskammer Chemnitz als Prüfer tätig sein zu dürfen. Wir Prüfer stellen durch unsere ehrenamtliche Arbeit sicher, dass die Auszubildenden überhaupt eine Prüfung absolvieren können.

Die ehrenamtliche Tätigkeit kostet Zeit, aber sie ist mir wichtig. So haben wir im Prüfungsausschuss für die Prüfung zur Kauffrau beziehungsweise zum Kaufmann im Einzelhandel gerade erst die Prüfungsaufgaben komplett erneuert und damit dafür gesorgt, dass die Auszubildenden auch in Zukunft faire Prüfungen auf einem hohen fachlichem Niveau absolvieren können. Davon profitieren die Unternehmen in der ganzen Region.“
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Peter Rogsch, Geschäftsführer der MTB Marienthaler Baustoffhandels GmbH in Zwickau
Foto: Ralph Köhler