Handelskammer-Präses Eduard-Dubbers-Albrecht zur US-Wahl: Deutschland und Europa müssen sich wirtschafts- und sicherheitspolitisch künftig eigenständiger aufstellen
(PM 41-2024, 06.11.2024) Zur Präsidentschaftswahl 2024 in den USA sagt Eduard Dubbers-Albrecht, Präses der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven:
„Im Laufe der zurückliegenden Nacht ist schnell deutlich geworden: Die Amerikanerinnen und Amerikaner haben sich relativ klar für Donald Trump und die Republikaner ausgesprochen.
Ebenso deutlich hat sich abgezeichnet, dass die Wählerinnen und Wähler bei ihrer Stimmabgabe sehr von ihrer – zumindest gefühlten – wirtschaftlichen Situation in den USA geleitet waren. Die Mehrheit der US-Bürger schätzt ihre ökonomische Situation aktuell schlechter ein als noch vor vier Jahren. Wirtschaftspolitik ist und bleibt wahlentscheidend.
Für Deutschland und Europa bedeuten die politischen Entwicklungen in den USA, dass nun angesichts der Erfahrungen mit der ersten Amtszeit von Donald Trump und der Aussagen im Wahlkampf 2024 verstärkt mit Protektionismus gerechnet werden muss. Wirtschaftspolitisch wie auch sicherheitspolitisch wird die Devise eindeutig ,America first‘ heißen.
Das wird auch die bremische Wirtschaft zu spüren bekommen, denn die USA sind mit einem jährlichen Gesamthandelsvolumen von mehr als vier Milliarden Euro mit Abstand die Nummer Eins unter den bremischen Außenhandelspartnern.
Für Europa heißt die zu erwartende politische Entwicklung in den USA ganz eindeutig: Wir müssen uns wirtschafts- und sicherheitspolitisch deutlich eigenständiger aufstellen als bisher.“