Handelskammer-Konjunkturreport zum Jahresbeginn: Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Fachkräftemangel sowie Energie- und Rohstoffpreise drücken auf die Geschäftsaussichten
(PM 02-2024, 30.01.2024) Auch wenn das laufende Geschäft etwas weniger negativ bewertet wird, haben sich die Geschäftserwartungen für das Jahr 2024 weiter verschlechtert und sorgen bei den Unternehmen für zurückhaltende Investitions- und Personalpläne. Die Wirtschaft kämpft mit schwierigen Rahmenbedingungen: Dazu zählen geopolitische Gefahren für die Lieferketten und eine überbordende Bürokratie. Ein Großteil der Unternehmen leidet auch unter fehlenden Fach- und Arbeitskräften, der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise, einer geringen Inlandsnachfrage sowie wachsenden Arbeitskosten. Das sind die Kernergebnisse der Konjunkturumfrage der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven zum Jahresbeginn 2024. An der Quartalsumfrage haben sich 458 Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, aus Handel und Dienstleistungen im Land Bremen beteiligt.
Der Stimmungsabfall war in der Stadt Bremen bereits im Herbst 2023 zu spüren und kam zum Jahreswechsel auch in der Bremerhavener Wirtschaft an. Knapp die Hälfte aller Befragten aus dem Land Bremen rechnet aktuell mit einer ungünstigen Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf. Besonders ungünstig fallen die Geschäftsprognosen im Baugewerbe, in den Verkehrs- und Logistikdienstleistungen, im Einzelhandel sowie in der Hotellerie und Gastronomie aus. Der Handelskammer-Konjunkturindikator bleibt auf dem Niveau des Vorquartals bei 77 Punkten und notiert damit im zehnjährigen Vergleich (103 Punkte) unverändert auf sehr niedrigem Niveau.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagt: „Aktuell sind die Unternehmen in Bremen und Bremerhaven einer Vielzahl von Herausforderungen ausgesetzt, die insgesamt zu einem schwierigen Geschäftsumfeld führen und auf die wirtschaftliche Stimmung drücken. Die Unternehmen befürchten eine anhaltende Nachfrageschwäche im Inland, und auch die Exporterwartungen sind im Moment wenig hoffnungsvoll. Dazu kommen geopolitische Risiken auf internationaler Ebene. Mit überbordenden Regulierungen und häufig auch Überbürokratisierung wird die Wirtschaft zunehmend in ihrer Leistungskraft gelähmt, Arbeitskräfte werden dadurch unnötig gebunden. Und das passiert zu einer Zeit, in der die Unternehmen händeringend und immer intensiver nach geeigneten Arbeits- und Fachkräften suchen müssen.“ Dr. Matthias Fonger betont: „Darüber hinaus lastet weiterhin ein enormer Kostendruck durch die hohen Energie- und Rohstoffpreise und die Entwicklung der Arbeitskosten auf den Schultern der Unternehmen.“
Geschäftsklima in der Stadt Bremen
In der stadtbremischen Wirtschaft bleibt die Stimmung eingetrübt. Die Unternehmen schätzen die aktuelle Geschäftslage zwar insgesamt im Vergleich zum Vorquartal etwas besser ein, die Geschäftserwartungen für 2024 haben sich aber weiter verschlechtert. Das gilt besonders für das Baugewerbe, die Verkehrs- und Logistikdienstleistungen sowie den Einzelhandel. In diesen Branchen rechnet jeweils die Mehrzahl der Befragten mit einer negativen Geschäftsentwicklung. Mehr als 70 Prozent nennen die allgemeinen Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko. Dazu zählen sie geopolitische Risiken oder standortbezogene Wachstumshemmnisse wie beispielsweise überbordende Bürokratie oder die Ausbildungsplatzabgabe. Der Handelskammer-Konjunkturindikator steigt für die stadtbremische Wirtschaft sehr leicht um +2 auf 78 Punkte (Mittelwert 103).
Geschäftsklima in der Stadt Bremerhaven
Zum Jahreswechsel verschlechterte sich das Geschäftsklima in der Bremer-havener Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal. Während die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes die Geschäftslage insgesamt nur leicht negativ bewerten, kommen aus dem Handel deutlich überwiegend negative Rückmeldungen. Auch im Dienstleistungsbereich hat sich die Geschäftslage im Vergleich zum Herbst spürbar verschlechtert. Die Geschäftserwartungen waren bereits im Herbst branchenübergreifend eingetrübt und haben sich für 2024 erneut verschlechtert. Weiterhin sehen die Befragten besonders häufig die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise als Geschäftsrisiko. Der Handelskammer-Konjunkturindikator sinkt für die Wirtschaft in Bremerhaven um -12 auf 75 Punkte und notiert damit deutlich unter dem langjährigen Mittelwert von 98 Punkten.
Geschäftsklima nach Branchen
In der bremischen Industrie bleibt die Stimmung insgesamt eingetrübt. Die Branche meldet zwar eine leicht steigende Zahl von neuen Aufträgen. Die aktuelle Geschäftslage wird im Vergleich zum Herbst weniger negativ einge-schätzt. Der Auftragsbestand ist aber aus Sicht der Unternehmen weiterhin zu gering. Der Indikator für die Industriekonjunktur im Land Bremen steigt leicht um +2 auf 84 Punkte. Der Zehn-Jahres-Mittelwert liegt bei 102 Punkten.
Im Baugewerbe berichten die Unternehmen weiterhin von einem rückläufigen Auftragseingang und einer sinkenden Reichweite des Auftragsbestands. Die Aussichten für 2024 werden noch häufiger negativ eingeschätzt als im Herbst. Der Konjunkturindikator für die Bauwirtschaft sinkt kräftig um -23 auf 47 Punkte (Mittelwert 104).
Der Einzelhandel registriert online und stationär weiterhin eine abnehmende Konsumneigung, die sich nach Einschätzung der Befragten auch fortsetzen wird. Der Konjunkturindex sinkt um -8 auf 63 Punkte (Mittelwert 93).
Im Groß- und Außenhandel kommen vergleichsweise positive Rückmeldungen aus dem Im- und Export. Die Befragten schätzen das laufende Geschäft im Vergleich zum Herbst als verbessert ein. Zugleich haben sich auch ihre Erwartungen im Vergleich zum Vorquartal aufgehellt, bleiben aber noch sehr deutlich im negativen Bereich. Der Konjunkturindikator steigt um +29 auf 81 Punkte (Mittelwert 94).
Die Verkehrs- und Logistikdienstleistungen bewerten des laufenden Geschäfts im Vergleich zum Vorquartal zwar etwas besser. Für 2024 rechnen aber zwei Drittel der Befragten mit einer ungünstigen Entwicklung. Als Geschäftsrisiko nennen sie besonders häufig die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Darüber hinaus stellt die Ausweitung der Mautpflicht für Lkw eine zusätzliche Belastung dar. Der Konjunkturindex sinkt um -9 auf 56 (Mittelwert 102).
In der Hotellerie und Gastronomie hat sich das aktuelle Geschäft erneut etwas verbessert. Die aktuelle Lage bewertet die Hotellerie besser, beide Branchen melden aber negative Geschäftsaussichten für 2024. Teilweise für Unmut sorgt die Rücknahme der ermäßigten Mehrwertsteuer für Speisen in Lokalen. Der Konjunkturindikator steigt um +5 auf 77 Punkte (Mittelwert 79).
Die Kreditinstitute bewerten die aktuelle Lage überwiegend positiv, sehen ihr Geschäft aber zunehmend mit Risiken behaftet.
In den Sonstigen Dienstleistungen hat das im Herbst noch deutlich positiv bewertete laufende Geschäft merklich nachgelassen. Die Geschäftserwartungen haben sich ebenfalls weiter eingetrübt. Für 2024 rechnen die Unternehmen überwiegend mit einer ungünstigen Entwicklung. Der Handelskammer-Konjunkturindikator sinkt um -7 auf 90 Punkte. Damit bleibt der Index im Branchenvergleich zwar noch auf relativ hohem Niveau, im Vergleich zum Zehn-Jahres-Mittelwert aber deutlich unterdurchschnittlich (113 Punkte).
Der Stimmungsabfall war in der Stadt Bremen bereits im Herbst 2023 zu spüren und kam zum Jahreswechsel auch in der Bremerhavener Wirtschaft an. Knapp die Hälfte aller Befragten aus dem Land Bremen rechnet aktuell mit einer ungünstigen Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf. Besonders ungünstig fallen die Geschäftsprognosen im Baugewerbe, in den Verkehrs- und Logistikdienstleistungen, im Einzelhandel sowie in der Hotellerie und Gastronomie aus. Der Handelskammer-Konjunkturindikator bleibt auf dem Niveau des Vorquartals bei 77 Punkten und notiert damit im zehnjährigen Vergleich (103 Punkte) unverändert auf sehr niedrigem Niveau.
Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger sagt: „Aktuell sind die Unternehmen in Bremen und Bremerhaven einer Vielzahl von Herausforderungen ausgesetzt, die insgesamt zu einem schwierigen Geschäftsumfeld führen und auf die wirtschaftliche Stimmung drücken. Die Unternehmen befürchten eine anhaltende Nachfrageschwäche im Inland, und auch die Exporterwartungen sind im Moment wenig hoffnungsvoll. Dazu kommen geopolitische Risiken auf internationaler Ebene. Mit überbordenden Regulierungen und häufig auch Überbürokratisierung wird die Wirtschaft zunehmend in ihrer Leistungskraft gelähmt, Arbeitskräfte werden dadurch unnötig gebunden. Und das passiert zu einer Zeit, in der die Unternehmen händeringend und immer intensiver nach geeigneten Arbeits- und Fachkräften suchen müssen.“ Dr. Matthias Fonger betont: „Darüber hinaus lastet weiterhin ein enormer Kostendruck durch die hohen Energie- und Rohstoffpreise und die Entwicklung der Arbeitskosten auf den Schultern der Unternehmen.“
Geschäftsklima in der Stadt Bremen
In der stadtbremischen Wirtschaft bleibt die Stimmung eingetrübt. Die Unternehmen schätzen die aktuelle Geschäftslage zwar insgesamt im Vergleich zum Vorquartal etwas besser ein, die Geschäftserwartungen für 2024 haben sich aber weiter verschlechtert. Das gilt besonders für das Baugewerbe, die Verkehrs- und Logistikdienstleistungen sowie den Einzelhandel. In diesen Branchen rechnet jeweils die Mehrzahl der Befragten mit einer negativen Geschäftsentwicklung. Mehr als 70 Prozent nennen die allgemeinen Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko. Dazu zählen sie geopolitische Risiken oder standortbezogene Wachstumshemmnisse wie beispielsweise überbordende Bürokratie oder die Ausbildungsplatzabgabe. Der Handelskammer-Konjunkturindikator steigt für die stadtbremische Wirtschaft sehr leicht um +2 auf 78 Punkte (Mittelwert 103).
Geschäftsklima in der Stadt Bremerhaven
Zum Jahreswechsel verschlechterte sich das Geschäftsklima in der Bremer-havener Wirtschaft im Vergleich zum Vorquartal. Während die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes die Geschäftslage insgesamt nur leicht negativ bewerten, kommen aus dem Handel deutlich überwiegend negative Rückmeldungen. Auch im Dienstleistungsbereich hat sich die Geschäftslage im Vergleich zum Herbst spürbar verschlechtert. Die Geschäftserwartungen waren bereits im Herbst branchenübergreifend eingetrübt und haben sich für 2024 erneut verschlechtert. Weiterhin sehen die Befragten besonders häufig die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise als Geschäftsrisiko. Der Handelskammer-Konjunkturindikator sinkt für die Wirtschaft in Bremerhaven um -12 auf 75 Punkte und notiert damit deutlich unter dem langjährigen Mittelwert von 98 Punkten.
Geschäftsklima nach Branchen
In der bremischen Industrie bleibt die Stimmung insgesamt eingetrübt. Die Branche meldet zwar eine leicht steigende Zahl von neuen Aufträgen. Die aktuelle Geschäftslage wird im Vergleich zum Herbst weniger negativ einge-schätzt. Der Auftragsbestand ist aber aus Sicht der Unternehmen weiterhin zu gering. Der Indikator für die Industriekonjunktur im Land Bremen steigt leicht um +2 auf 84 Punkte. Der Zehn-Jahres-Mittelwert liegt bei 102 Punkten.
Im Baugewerbe berichten die Unternehmen weiterhin von einem rückläufigen Auftragseingang und einer sinkenden Reichweite des Auftragsbestands. Die Aussichten für 2024 werden noch häufiger negativ eingeschätzt als im Herbst. Der Konjunkturindikator für die Bauwirtschaft sinkt kräftig um -23 auf 47 Punkte (Mittelwert 104).
Der Einzelhandel registriert online und stationär weiterhin eine abnehmende Konsumneigung, die sich nach Einschätzung der Befragten auch fortsetzen wird. Der Konjunkturindex sinkt um -8 auf 63 Punkte (Mittelwert 93).
Im Groß- und Außenhandel kommen vergleichsweise positive Rückmeldungen aus dem Im- und Export. Die Befragten schätzen das laufende Geschäft im Vergleich zum Herbst als verbessert ein. Zugleich haben sich auch ihre Erwartungen im Vergleich zum Vorquartal aufgehellt, bleiben aber noch sehr deutlich im negativen Bereich. Der Konjunkturindikator steigt um +29 auf 81 Punkte (Mittelwert 94).
Die Verkehrs- und Logistikdienstleistungen bewerten des laufenden Geschäfts im Vergleich zum Vorquartal zwar etwas besser. Für 2024 rechnen aber zwei Drittel der Befragten mit einer ungünstigen Entwicklung. Als Geschäftsrisiko nennen sie besonders häufig die Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Darüber hinaus stellt die Ausweitung der Mautpflicht für Lkw eine zusätzliche Belastung dar. Der Konjunkturindex sinkt um -9 auf 56 (Mittelwert 102).
In der Hotellerie und Gastronomie hat sich das aktuelle Geschäft erneut etwas verbessert. Die aktuelle Lage bewertet die Hotellerie besser, beide Branchen melden aber negative Geschäftsaussichten für 2024. Teilweise für Unmut sorgt die Rücknahme der ermäßigten Mehrwertsteuer für Speisen in Lokalen. Der Konjunkturindikator steigt um +5 auf 77 Punkte (Mittelwert 79).
Die Kreditinstitute bewerten die aktuelle Lage überwiegend positiv, sehen ihr Geschäft aber zunehmend mit Risiken behaftet.
In den Sonstigen Dienstleistungen hat das im Herbst noch deutlich positiv bewertete laufende Geschäft merklich nachgelassen. Die Geschäftserwartungen haben sich ebenfalls weiter eingetrübt. Für 2024 rechnen die Unternehmen überwiegend mit einer ungünstigen Entwicklung. Der Handelskammer-Konjunkturindikator sinkt um -7 auf 90 Punkte. Damit bleibt der Index im Branchenvergleich zwar noch auf relativ hohem Niveau, im Vergleich zum Zehn-Jahres-Mittelwert aber deutlich unterdurchschnittlich (113 Punkte).