Informationsreise „Benchmark Norwegen“: Austausch zu energiewirtschaftlichen Themen mit Fokus auf Wasserstoff und erneuerbaren Energien
Gemeinsame Pressemitteilung der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa und der Senatorin für Wissenschaft und Häfen
(PM 28-2022, 24.06.2022) Eine Delegation reist unter Leitung der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven vom 26. bis zum 29. Juni 2022 nach Norwegen. Der Fokus des viertägigen Programms liegt auf dem Austausch mit Branchenexperten über die norwegischen Aktivitäten rund um energiewirtschaftliche Themen mit besonderem Augenmerk auf die Potentiale von Wasserstoff. Geleitet von Handelskammer-Präses Eduard Dubbers-Albrecht sind für die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung Stationen in Oslo, Herøya und Bergen vorgesehen.
Präses Eduard Dubbers-Albrecht sagt vor Reiseantritt:
„Durch unsere geographische Lage und bereits etablierte Wirtschaftsstrukturen in Bremen und Bremerhaven bietet Wasserstoff große Marktchancen für die Unternehmen in unserem Bundesland. Zusammen mit den anderen norddeutschen Ländern arbeiten wir im Verbund der IHK Nord daran, die guten Perspektiven unserer Region zur effektiven Nutzung von Wasserstoff zur Lösung von Mobilitäts-, Wärme- und Energieproblemen auszuschöpfen. Wasserstoff ist aus unserer Sicht ein wichtiger Baustein zur Bewältigung der Energiewende in der Wirtschaft. Auch als Export- und Importgut wird Wasserstoff für die norddeutschen Seehäfen von erheblicher Bedeutung sein. Auf unserer Informationsreise wollen wir von Norwegens Erfahrungen mit Wasserstoff lernen sowie Kooperationspotentiale in Wirtschaft und Wissenschaft für beide Seiten ausloten. Die Deutsch-Norwegische Handelskammer ist bei dieser Reise unser Partner und bietet uns eine gute Plattform, um über die verstärkte Kooperation zwischen Deutschland und Norwegen im Bereich Wasserstoff zu diskutieren und mit guten Ansätzen zurück nach Bremen zu kommen.“
Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa wird an der Informationsreise nach Norwegen teilnehmen.
„Bremen und Bremerhaven sind bei Wasserstoffprojekten und -anwendungen ganz vorne mit dabei. Das HyBIT-Projekt mit den Bremer Stahlwerken und der swb für die Produktion von grünem Stahl ist dafür ein gutes Beispiel. Aber auch die Entwicklung von Wasserstoffanwendungen für grüne Mobilität, beispielsweise im maritimen Sektor oder der Luftfahrt, belegen unsere starke Stellung. Durch die IPCEI Projekte, die in diesem Jahr in Bremen starten, werden sie in allen genannten Bereichen um ein Vielfaches gestärkt. Deshalb wollen wir den Moment nutzen und unsere starke Stellung weiter ausbauen. Die von der Handelskammer organisierte Reise nach Norwegen kommt also genau zum richtigen Zeitpunkt. Insbesondere auch vor dem Hintergrund der vor zwei Wochen geschlossen Vereinbarung zwischen der Wirtschaftsförderung Bremen und Innovation Norway während des ersten Deutsch-Norwegischen Wasserstoffforums, künftig gemeinsame Wasserstoffaktivitäten und -Projekte zu unterstützen und die Akteure aus beiden Regionen enger zusammenbringen. Nach der Unterzeichnung haben wir mit dem norwegischen Handels- und Industrieminister Vestre bereits erste Bereiche für die Zusammenarbeit identifiziert. Die Reise ist eine gute Gelegenheit zu einem intensiven Austausch. Und um zu sondieren, welche gemeinsamen Projektansätze besonders interessant und wertvoll sind.“
Auch die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling, wird die Informationsreise der Handelskammer nach Norwegen begleiten:
„Ohne die Häfen wird die Energiewende nicht gelingen. Sie haben eine zentrale Bedeutung für den Import von synthetischen erneuerbaren Energieträgern, die in großen Mengen nach Deutschland importiert werden müssen. Prognosen gehen von 150 bis 900 Terawattstunden im Jahr 2050 aus. Deshalb ist es wichtig, Partnerschaften zu möglichen Exportländern aufzubauen. Unsere 4-tägige Reise nach Norwegen und die dortigen Gespräche über die Zukunftstechnologie Wasserstoff sind hierfür von großer Bedeutung. Um Klarheit über die möglichen Infrastrukturanpassungen und konkrete Umsetzungsschritte in unseren Häfen zu erhalten, hat SWH eine Studie beauftragt, deren Ergebnisse im August dieses Jahres vorliegen werden“,
so Senatorin Dr. Claudia Schilling.