Handelskammer-Präses zur Alarmstufe des Notfallplans Gas
(PM 27-2022, 23.06.2022) Eduard Dubbers-Albrecht, Präses der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, sagt zum Ausrufen der Alarmstufe des Notfallplans Gas:
© Joerg Sarbach
„Auch wenn die Versorgung mit Gas kurzfristig noch gesichert ist, haben die Unternehmen über alle Branchen hinweg allergrößte Sorge um die Energiesicherheit. In den Unternehmen ist es keine Frage, dass in der aktuellen Situation alles dafür getan werden muss, durch erhebliche Einsparungen im Gasverbrauch zum Aufbau von Gasreserven für den nächsten Winter beizutragen. Daher begrüßen wir die Pläne der Bundesregierung ausdrücklich, Gaseinsparungen der Industrie zu belohnen. Wo immer es möglich ist, sollte den Unternehmen zugleich möglich gemacht werden, von Gas auf Heizöl oder Kohle umzusteigen. In der jüngsten Konjunkturumfrage der Handelskammer haben 78 Prozent der Unternehmen die Energiepreise und die Energiesicherheit als die momentan größte Belastung benannt. In dieser außergewöhnlichen Situation ist es jetzt wichtig, dass pragmatisch vorgegangen wird. Unternehmen müssen arbeitsfähig bleiben können, dies ist gerade auch für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von größter Bedeutung. Daher muss es in der Frage der Kostenbelastung zu einem fairen Ausgleich zwischen Gasversorgern und Gaskunden kommen. Denn höhere Preise treffen letztlich auch die Verbraucher. Schon jetzt haben in unserem Konjunkturreport 37 Prozent der Befragten Kostensteigerungen weitergereicht. Weitere 42 Prozent haben noch keine Kostenerhöhungen weitergegeben, beabsichtigen dies aber noch zu tun.“