Standortfaktor Energie / Come to where the power is
Gemeinsame Pressemitteilung der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven und der IHK Nord e.V.
(PM 25-2022, 02.06.2022) Mit der Energiewende und dem Wunsch nach Energiesicherheit erlebt Norddeutschland eine Renaissance als Industriestandort. Mit seinen regenerativen Energien hat der Norden jetzt einen Wettbewerbsvorsprung, denn wertschöpfungsintensive Industrien siedeln sich künftig dort an, wo saubere, krisenfeste Energie verfügbar ist. Diese Entwicklung diskutierten unter dem Slogan „Come to where the Power is“ norddeutsche Wirtschaftsvertreter mit Bundestagsabgeordneten am 1. Juni 2022 in Berlin auf dem Parlamentarischen Abend der IHK Nord.
„Wer die Energiewende für Deutschland will, kommt an Norddeutschland nicht vorbei. Wir haben die Flächen, das Wasser, den Wind und das Know-how. Norddeutschland hat die wichtige Aufgabe und zugleich die Riesenchance, die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands maßgeblich zu beeinflussen“, erläutert Prof. Norbert Aust, Vorsitzender der IHK Nord.
Dafür müssen jetzt weitere Schritte folgen, erklärt Aust: „Zum Ausbau der erneuerbaren Energien und der Verkehrsinfrastruktur für mehr Industrieansiedlungen brauchen wir eine massive Beschleunigung der Planungsverfahren. Dies gilt für den Bau von Windrädern oder die Installation von Solarparks, genauso wie schnelle Genehmigung für Wasserstoff- und LNG-Infrastrukturen. Ebenso ist der Ausbau von Bahnstrecken und Autobahnen ein Kriterium für Ansiedlungsentscheidungen. Bestehende Industrie- und Gewerbeanlagen müssen bei der Umstellung ihrer energieintensiven Prozesse auf alternative Energieträger durch zügige Genehmigungsverfahren unterstützt und nicht von Bürokratie und Netzentgelten erstickt werden. Das wichtigste Signal für die Unternehmen ist Investitionssicherheit.“