Verhandlung in Leipzig / IHKs für zügigen Bau der A 20

Gemeinsame Pressemitteilung der Handelskammer Bremen – IHK für Bremen und Bremerhaven, der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer und der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum
(PM 24-2022, 25.05.2022) Oldenburg/Bremen/Stade. Die Handelskammer Bremen - IHK für Bremen und Bremerhaven, die Oldenburgische IHK und die IHK Stade für den Elbe-Weser-Raum sprechen sich gemeinsam erneut für den zügigen Bau der Küstenautobahn A 20 aus. Am 31. Mai 2022 verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über den Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt der A 20 zwischen Westerstede und Jaderberg. Die A 20 verbindet die wichtigsten Seehäfen, von den Niederlanden über Deutschland bis hin nach Osteuropa. Sie ist ein dringend erforderlicher Lückenschluss im transeuropäischen Verkehrsnetz, der den Güter- und Individualverkehr verbessert, bestehende Gewerbestandorte wettbewerbsfähiger und neue Ansiedlungen möglich macht.
Besonders die norddeutschen Küstenländer Bremen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein profitieren von dieser wichtigen Infrastrukturmaßnahme. Die drei IHKs betonen, dass das vordringliche Projekt des Bundesverkehrswegeplans ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis habe und es im Zuge des Baus umfangreiche naturräumliche Kompensationsmaßnahmen geben werde, die im beklagten Bauabschnitt zu einem erheblichen Teil sogar bereits umgesetzt wurden.
Durch deutlich kürzere Fahrstrecken erfolgt eine bessere Anbindung der Häfen Bremerhaven, Brake, Cuxhaven, Nordenham, Stade und Wilhelmshaven. Mit dem Bau von LNG-Terminals werden Stade und Wilhelmshaven zudem eine wichtige Rolle für die nationale Versorgungssicherheit mit Gas spielen. Mittelfristig sollen die Terminals für die Anlandung von grünem Wasserstoff genutzt werden. Aus Sicht der IHKs werden sich nach dem Prinzip „Industrie folgt Energie“ im Zuge der grünen Energiewende weitere Unternehmen an der deutschen Nordseeküste ansiedeln und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung schaffen. Ein entscheidender Standortfaktor ist dabei eine gute Erreichbarkeit über die A 20.
Die Küstenautobahn entlastet durch die Bündelung von Verkehr das nachgelagerte Verkehrsnetz sowie stark befahrene Hauptverkehrsachsen, wie die A 1. Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur trägt demnach dazu bei, Staus und unnötige Emissionen zu reduzieren. Ein weiteres Argument für den zügigen Bau der A 20 ist die bessere Vernetzung der küstennahen Tourismusstandorte. Diese profitieren von einer besseren Erreichbarkeit.