Gestalter/-in für immersive Medien

Gestalterinnen und Gestalter für immersive Medien

Virtuelle Welten professionell gestalten: Die Zahl an Unternehmen, die für ihre Kundinnen und Kunden virtuelle 3D-Welten oder 360-Grad-Videos produzieren, wächst kontinuierlich. Alle Analysen sagen diesem neuen Geschäftsfeld der Medienlandschaft hohe Wachstumszahlen voraus. Bislang gibt es aber keinen Ausbildungsberuf, der dieses Tätigkeitsfeld gestalterisch abdecken kann. Nachdem eine Voruntersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung 2021 empfahl, diese Lücke zu schließen, wurde ein Neuordnungsverfahren zur Entwicklung eines entsprechenden Berufsbildes gestartet. Die dreijährige duale Ausbildung Gestalter/-in für immersive Medien kann seit August 2023 bundesweit ausgebildet werden.

Einsatzgebiete

Die ausgebildeten Fachkräfte arbeiten in Unternehmen der Produktion immersiver Medien (Augmented Reality/Virtual Reality/Mixed Reality/360-Grad-Video) und anderen Unternehmen der „virtual production“. Sie werden Teil der Teams in Produktionsbetrieben der audiovisuellen Medien. Sie können dieses Tätigkeitsfeld in Broadcasting-Unternehmen, Werbeagenturen, in der Games-Branche oder in Unternehmen mit großen Marketing- und Werbebudgets abdecken.

Tätigkeiten

Die zukünftigen Gestalterinnen und Gestalter für immersive Medien stehen in enger Zusammenarbeit mit den Produktionsteams, Programmierern (Fachinformatikerinnen und Fachinformatiker) und 3D-Artists zusammen und erstellen selbst Bild- und Tonaufnahmen für die Produktion. Gestalterische, produktionstechnische und medienspezifische Aspekte beziehen sie in ihre Projekte mit ein. Inhalte der Ausbildung für diesen Produktionsberuf sind 3D-Modeling, 3D-Animation, Shading, Texturing, 3D-Audio, Entwickeln mit Autoren- und Entwicklungstools wie Unity und Unreal, Streaming, Kundenberatung und Projektmanagement. Sie unterstützen die Präsentation und Demonstration von Lösungen bei ihren Kunden.
Im Überblick:
  • Gestalten von immersiven Medien mit Autorenwerkzeugen und in Entwicklungsumgebungen,
  • Iteratives Entwickeln von Prototypen,
  • Erfassen, Modellieren und Aufbereiten von 3D-Daten,
  • Gestalten und Umsetzen von Animationen,
  • Durchführen von Bild- und Tonaufnahmen in realen und virtuellen Produktionen,
  • Gestalten von immersiven Klangwelten,
  • Einrichten von Netzwerktechnik und Publikation für Betrieb und Distribution,
  • Entwickeln von Konzeption und Gestaltung im Team,
  • Beraten von Kundinnen und Kunden und
  • Abschließen und Validieren von Aufträgen.
  • Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht,
  • Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit,
  • Umweltschutz und Nachhaltigkeit,
  • digitalisierte Arbeitswelt,
  • Planen und Organisieren von Projekten durch iterative Prozesse,
  • Kooperieren, Kommunizieren und Präsentieren und
  • Einhalten der rechtlichen Grundlagen der Medienproduktion
Ausbildungs­dauer:
3 Jahre
Ausbildungs­vergütungen: Die Ausbildungs­vergütung richtet sich nach dem Wirtschaftszweig des Ausbildungsbetriebes.
Berufsschulen:
Grundlagen: Informieren Sie sich über die sachliche und zeitliche Gliederung dieser Berufsausbildung in unserem IHK-Online-Portal. Die Ausbildungsverordnung erhalten Sie beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB).
Fortbildungs­möglichkeiten:
  • Medienfachwirt/-in
  • Meister/-in Medienproduktion Bild und Ton
Hinweise zur Prüfung: Informieren Sie sich über die nächsten Prüfungstermine.