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Internationaler Erfolg „Made in Braunschweig“
„IHK vor Ort“ bei der BMA Braunschweigische Maschinenbauanstalt GmbH.
Die Besuchergruppe der IHK bei der BMA vor Ort v. l. n. r.: Alexander Gündermann, Thorsten Hildebrand, Jennifer Zischke, Petra Meyer, Melissa Lozano, Frank Bethke, Doreen Weisheit und Emilia Waldow.
© Florian Gutierrez Merino/BMA
Einer der weltweit führenden Anbieter von Maschinen, Anlagen und Ausrüstungen für die Zuckerindustrie öffnete im September seine Türen für einen exklusiven Einblick der IHK-Mitarbeitenden in die Produktionsstätte. Mit rund 600 Mitarbeitenden weltweit und Auslandsprojekten von über 95 Prozent zeigt sich die internationale Ausrichtung des Unternehmens – gesteuert von dem gar unscheinbar wirkendenden Standort für Verwaltung und Produktion inmitten von Braunschweig.
„Die Geschichte der BMA ist eng mit der Geschichte des Zuckers verwoben“, startete Dr. Arend Wittenberg, CEO der BMA GmbH und Vollversammlungsmitglied der IHK, die Unternehmensvorstellung. Gegründet im Jahr 1853, begann das Unternehmen zunächst mit der Fertigung von Eisenbahnwaggons. Bereits 1858 belieferte es die erste Zuckerfabrik und im Jahr 1871 ist der erste Export der BMA nach Kalifornien (USA) dokumentiert.
Die Geschichte der BMA ist eng mit der Geschichte des Zuckers verwoben.Dr. Arend Wittenberg
In den letzten 24 Jahren wurden seitens BMA mehr als 400 Zuckerfabriken ausgestattet. Mehr als die Hälfte der weltweit existierenden Zuckerfabriken nutzen bereits Maschinen und Anlagen der BMA. Aktuell scheint insbesondere der indische Markt aufgrund des Wachstums bei der Zuckererzeugung dem hier ansässigen Spezialisten in der Zuckerverarbeitung ein interessantes zusätzliches Absatzpotenzial zu bieten.
Die Beschäftigungsstruktur ist laut Petra Meyer, Vice President HR, ebenfalls eine sehr gesunde. Sowohl in Sachen Geschlechterverteilung als auch der Altersstruktur zeigen sich sehr ausgewogene Verhältnisse. Auszubildende beschäftigt der Global Player insbesondere in der Verfahrenstechnik, der Konstruktion sowie der Lebensmitteltechnologie. Die Veränderung der klassischen Berufsbilder – auch die der Konstruktionsingenieure hin zum Projektmanager – beschäftigen das Unternehmen genauso wie alle anderen Unternehmen im Bereich des Maschinen- und Anlagenbaus.
Thorsten Hildebrand und Dr. Arend Wittenberg stellen eine Komponente der Anlage zur Zuckerverarbeitung vor.
© Florian Gutierrez Merino/BMA
Dass Nachhaltigkeit aktuell ebenfalls sehr im Fokus der BMA steht, zeigte Emilia Waldow, Senior Manager Quality Management, den Besuchern. Das Managementteam um Waldow befasst sich aktuell unter anderem mit der Vorbereitung auf die umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung sowie die kontinuierliche Aufrechterhaltung mehrerer neuer ISO-Zertifizierungen.
Die Dekarbonisierungsbestrebungen auf den Märkten in der EU und Nordamerika sowie das Wachstum der Rohstoffproduktion in südlichen und östlichen Teilen Afrikas sowie die Entwicklung von der Zuckerrübe weg zu immer mehr Zuckerrohranbau prägen die Branche und das Unternehmen in- sowie extern. Während der Führung durch die Produktion durch Thorsten Hildebrand, Vice President Operations, konnten die Mitarbeitenden der IHK einen detaillierten Einblick in die hochmodernen Fertigungsprozesse und innovativen Anlagen gewinnen, die das Unternehmen schon heute zu einem der globalen Marktführer gemacht haben und auch diesen Zukunftstrends entsprechen werden.
Die IHK-Delegation auf dem Weg zu einer der neuesten CNC-gesteuerten Fräs- und Zerspanungsanlagen im Werk in Braunschweig.
© Florian Gutierrez Merino/BMA
Die BMA ist ein Paradebeispiel für eine erfolgreiche Internationalisierung und nachhaltiges Wirtschaften. Die mehr als 170 Jahre lange Unternehmenshistorie zeugt von einer kontinuierlichen Anpassung an die sich wandelnden Anforderungen sowohl des Absatzmarktes als auch des Fachkräftemarktes. Diese Fähigkeit zur ständigen Erneuerung scheint hierbei die Grundlage des Erfolges „Made in Braunschweig“ zu sein.
dw
8/2024