Präferenzrecht in der Praxis
Veranstaltungsdetails
Die EU hat in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche Freihandelsabkommen mit diversen Handelspartnern abgeschlossen. Diese ermöglichen es den Unternehmen, unter bestimmten Bedingungen den jeweiligen Import im entsprechenden Abkommensland zu vergünstigten Zollsätzen durchzuführen. In vielen Fällen ist sogar ein Einfuhrzollsatz von 0% möglich. Das erspart dem Importeur hohe Kosten und der Exporteur kann schon im Verkaufsgespräch mit der Zusicherung der präferenziellen Ursprungseigenschaft seiner Waren entscheidende Wettbewerbsvorteile generieren. Doch was sind nun genau die Anforderungen an ein Unternehmen, wenn es diese Wettbewerbsvorteile nutzen möchte? Genau diese Anforderungen sind in Theorie und Praxis die Inhalte dieses Seminares.
Inhalte:
- Das Präferenzrecht der EU
- Arten der Präferenzgewährung (Ursprungs- und Freiverkehrspräferenz)
- Verschiedene Arten und die jeweilige Bedeutung des Ursprungs von Waren in der Außenwirtschaft
- Die rechtssichere Ermittlung des präferenziellen Warenursprungs
- Besonderheiten im Präferenzrecht (Toleranzregel, stufenweiser Ursprungserwerb, Kumulierung, etc.)
- Formelles Präferenzrecht und vereinfachte Verfahren
- Warenverkehrsbescheinigungen EUR1 und EURMED
- Lieferantenerklärungen nach Anhang 22-15 bis 22-18
- Die Bewilligung des Ermächtigten Ausführers
- Die Registrierung zum „REX“
- Die Gewissheit des Einführers
- Organisation im Unternehmen mit Verantwortungs- und Rollenverteilung
- Erste Schritte zur automatischen Präferenzkalkulation
- Das ausländische Nachprüfungsersuchen
- Besonderheiten der neuen Freihandelsabkommen dargestellt am Abkommen der EU mit Japan (JEFTA)
- Viele praxisbezogene Beispiele
Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmenden erste vertiefte Einblicke in die Thematik zu verschaffen, den sicheren Umgang mit Präferenzaussagen und -dokumenten zu erlernen sowie Notwendigkeiten für den entsprechenden Organisationaufbau im eigenen Unternehmen zu erkennen. Zahlreiche praxisbezogenen Beispiele erleichtern es, die Theorie in die Praxis umzusetzen und einen richtigen Mehrwert für den Arbeitgeber und sich selbst als Schlüsselqualifikation zu schaffen. Durch Präferenzgewährungen können monetäre Vorteile für das eigene Unternhemen und die Kunden zu schaffen und gleichzeitig den umfänglichen Anforderungen hinsichtlich der Compliance gerecht zu werden um jederzeit gegenüber Zollprüfungen gewappnet zu sein.