Carbon Footprint

Klimaschutzstrategien, Transformationskonzepte – Auskunft über CO2-Emissionen geben zu können wird für Unternehmen immer wichtiger. Ohne Angaben zur Nachhaltigkeit eines Produkts werden diese mit fortschreitender Umsetzung des Green Deal kaum noch verkauft oder finanziert werden können. Unabhängig von rechtlichen Regelungen wächst außerdem der Druck von Lieferanten, Kunden und anderen Akteuren, wie z. B. Banken, die Nachhaltigkeit des eigenen Unternehmens durch entsprechende Zahlen zu belegen.
Der CO2-Fußabdruck, auch Treibhausgasbilanz genannt, ist dabei ein Indikator der Nachhaltigkeit. Er gibt an, welche Menge an Treibhausgasen ein Unternehmen oder ein bestimmtes Produkt verursacht.
  • Der Corporate Carbon Footprint berücksichtigt neben den Treibhausgasemissionen, die bei Produktion, Verwendung und Entsorgung der Produkte entstehen, auch die Klimaeffekte zugekaufter Rohstoffe und Dienstleistungen. Unternehmen können somit einen umfassenden Überblick über die ökologischen Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit geben.
  • Der Product Carbon Footprint betrachtet den gesamten Lebenszyklus eines spezifischen Produktes und umfasst die gesamte Wertschöpfungskette von der Herstellung bis zur Entsorgung.
Für die Berechnungsverfahren gibt es noch keinen vorgeschriebenen Standard. International gebräuchlich sind der Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard sowie, auf dessen Grundlage, die DIN ISO 14064-1 (Organisation) und 14067 (Produkt). Von internationaler Bedeutung ist außerdem der britische Standard BSI (British Standards Solutions) PAS 2050:2008.
Für die Erstellung eines CO2-Fußabdrucks gibt es zahlreiche – meist kostenpflichtige – Berechnungstools und Datenbanken. Ein einfaches kostenfreies Tool stellt die Effizienz-Agentur NRW mit dem ecocockpit zur Verfügung. Eine umfangreiche kostenfreie Datensammlung bietet die ProBas-Datenbank des Umweltbundesamts.