Start der EU-Wasserstoffbank
Am 23. November hat die erste Pilotauktionsrunde der europäischen Wasserstoffbank begonnen. Es werden rund 800 Mio. Euro aus dem Innovationsfonds, der wiederherum durch Einnahmen aus dem EU-Emissionshandel finanziert wird, für Wasserstoffproduzenten im Europäischen Wirtschaftsraum bereitgestellt.
Die EU-Wasserstoffbank soll dazu dienen, den Markthochlauf des Wasserstoffs in der EU voranzutreiben und das Ziel von 10 Millionen Tonnen produziertem Wasserstoff in der EU sowie 10 Millionen Tonnen importiertem grünen Wasserstoff zu fördern. Auch die Neuauflage der Erneuerbaren-Richtlinie (RED III) ebnet den Weg für den Einzug von grünem Wasserstoff in die Industrie. Der Grund dafür ist, dass die Richtlinie Industrieunternehmen bis 2030 ein verbindliches Ziel von 42 Prozent für den Einsatz von grünem Wasserstoff vorschreibt. Die RED III ist bereits in Kraft, soll jedoch noch in nationales Recht umgesetzt werden.
Die EU-Wasserstoffbank basiert auf dem Modell des deutschen Mechanismus H2 Global. Ziel ist es, die aktuelle Lücke zwischen dem Produktionspreis von grünem Wasserstoff und dem Preis, den die Verbraucher bereit sind zu zahlen, zu schließen. Die ausgewählten Bieter können somit eine Prämie von bis zu 4,5 €/Kg erhalten. Die Angebote, die die geringstmögliche Finanzierung erfordern, werden ausgewählt, bis das Budget ausgeschöpft ist. Eine Voraussetzung ist jedoch die Mindestschwelle von 5 MW an neu installierter Elektrolyseurleistung.
Bieter können sich nun bis zum 8. Februar 2024 mit ihren Projekten bewerben. Die Planung für die zweite Auktionsrunde ist für das Frühjahr 2024 vorgesehen. Für diese Runde wird ein erweitertes Budget bereitgestellt, um mehr potenziellen Bietern die Teilnahme zu ermöglichen.
Quelle: DIHK
Stand: 27.11.2023