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„Unsere Mitarbeiter machen uns innovativ“
Das Familienunternehmen Köppern ist seit 125 Jahren eine Institution in Hattingen. Zum Firmenjubiläum hat der Maschinenbauer eine neue Unternehmenszentrale eröffnet – eine Entscheidung für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens in wirtschaftlich angespannten Zeiten.
Wenn Christopher Schäfer über den neuen Standort seines Unternehmens berichtet, gerät er ins Schwärmen: „Wir haben unsere Abläufe genau angeschaut und uns überlegt, wie uns das neue Gebäude bei der Arbeit der Zukunft unterstützen kann.“ Schäfer ist Geschäftsführer des traditionsreichen Maschinenbauers Köppern in Hattingen. Erst im Juni bezog das Unternehmen nach 15-monatiger Bauzeit die neue Firmenzentrale auf dem Werksgelände an der Ruhrallee. Köppern feiert in diesem Jahr sein 125. Jubiläum. 125 Jahre, in denen sich das Unternehmen immer wieder neu erfinden musste.
Christopher Schäfer führt Köppern in der vierten Generation. Sein Urgroßvater Wilhelm Köppern erwarb 1898 die Berninghaus-Hütte in Hattingen. Köppern konzentrierte sich damals auf die Produktion sogenannter Walzenpressen, mit denen Kohle in Brikettform gepresst werden konnte.
Diesem Produkt ist Köppern bis heute treu geblieben, auch wenn die Brikettpressen mittlerweile nur noch einen geringen Anteil an der Köppern-Produktion haben. Und doch: „Wir sind überall dort zuhause, wo Bergbau betrieben wird und Rohstoffe vorhanden sind“, sagt Christopher Schäfer. Früher, da habe sein Unternehmen 90 Prozent des Umsatzes mit Kunden aus Deutschland erwirtschaftet, vor allem aus dem Kohlebergbau. Das habe sich mittlerweile ins Gegenteil verkehrt. 90 bis 95 Prozent Ausland, fünf bis zehn Prozent Inland.
Köppern produziert heute Walzenpressen zur Brikettierung, Kompaktierung und Zerkleinerung von Rohstoffen jeglicher Art und wiederverwertbarer Materialien aus industriellen Prozessen. Die Maschinen kommen sowohl in der Stahlproduktion als auch in der Düngemittelindustrie und im Bergbau zum Einsatz. Ein Geschäft, dass auf Langfristigkeit setzt – mit entsprechenden Lieferfristen und dazu passenden Wartungsverträgen.
Geschäftsführer Christopher Schäfer im Gespräch.
© Volker Wiciok
Wir müssen uns nach neuen Märkten umschauen.
Christoph Schäfer, Geschäftsführer
Insgesamt 280 Beschäftigte hat Köppern weltweit, rund 170 allein in Hattingen. Und seine Belegschaft liegt Christopher Schäfer besonders am Herzen. Als er durch die direkt an das neue Verwaltungsgebäude grenzenden Werkhallen läuft, sucht er das Gespräch mit seinen Angestellten. „Wir hatten neulich neun Leute, die uns innerhalb kurzer Zeit verlassen haben“, sagt Schäfer. „Das war mehr als ungewöhnlich. Wir haben viele, die seit Jahrzehnten bei uns sind.“ Mittlerweile habe er 13 neue Leute eingestellt. „Diese Menschen machen unser Unternehmen aus. Ohne sie wären wir nicht innovativ, könnten uns gegen die Konkurrenz behaupten“, so Schäfer, der vor 18 Jahren ins elterliche Unternehmen eingestiegen ist. Sein Anspruch: „Wir wollen interessante und vor allem sichere Arbeitsplätze anbieten.“ Und: „Auch wenn wir eine Fabrik sind, muss die Arbeitsatmosphäre stimmen.“
Die Nähe zu seinen Angestellten ist Christopher Schäfer wichtig: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen unser Unternehmen aus. Ohne sie wären wir nicht innovativ.“
© Volker Wiciok
Diese möchte Köppern auch mit der großflächigen Kunst erreichen, die die weitläufigen Werkhallen schmückt. „Schon mein Vater hatte ein Faible dafür“, sagt Schäfer. Und tatsächlich: Die Installationen bieten einen wohltuenden Konstrast zu dem aufgeräumten Hallen mit ihren riesigen Maschinen und Kränen. Auch bei der Gestaltung der neuen Verwaltung sei ihm wichtig gewesen, dass die Menschen sich wohlfühlen, erzählt der Geschäftsführer. Warme, dunkle Farben dominieren das große Besprechungszimmer. Die Großraumbüros sind mit Besprechungsinseln und bequemen Möbeln aufgelockert. „Die Kollegen sollen hier auf verschiedene Weise Gelegenheit bekommen, sich auszutauschen“, so Schäfer.
© Volker Wiciok
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Sven Frohwein