FuturZone Vol I - Recap

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung der IHK #FutureZone KI Vol I. mit dem Titel "Smart Connect: KI-gesteuerte Kommunikation und Interaktion", die am Gründonnerstag stattfand, versammelten sich trotz der Osterpause über 40 Unternehmerinnen und Unternehmer branchenübergreifend, um sich engagiert über die Möglichkeiten und aktuellen Anwendungen künstlicher Intelligenz (KI) auszutauschen.
 
Die Veranstaltung zielte darauf ab, Licht in das vielschichtige Feld der KI zu bringen und deren praktische Nutzbarkeit für Unternehmen verschiedener Größen und Branchen hervorzuheben. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei der Schnittstelle zu Kunden, Mitarbeitenden und Mitgliedern, wobei untersucht wurde, wie aktuelle KI-Modelle den Informationsaustausch erleichtern und den Dialog bereichern können.

Einen beeindruckenden Beitrag lieferte Masie Bachtiar von Grubenglück GmbH, der zeigte, wie KI nicht nur zur Optimierung von Geschäftsabläufen beitragen, sondern auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle vorantreiben kann. Immerhin waren es die die KI-Funktionalitäten, die sein Unternehmen dazu bewegte, eine neue Produktlinie zu entwickeln. Mit dem Konzept des KI-gestützten Videofunnels unter der Marke GRVBE das stellte der Prokurist das Ergebnis vor: ein  digitaler Zwilling, der als realistischer Avatar nicht nur für Sympathie und Authenzität steht, sondern gezielt für Informations- und Schulungszwecke eingesetzt wird und sich somit insbesondere für schwer erklärbare Dienstleistungen, oder eben Angebote, die eine zeitintensive Bestandsaufnahme bedürfen, eignet. 

Mit Dominik Lasarz (Leiter Vertrieb Energie, STWH), Daniel Lampa (Digitalisierungsmanagement STWH) und Ulf F. Loetschert (Managing Director LoyJoy) stellte ein Expertentrio die Chatbot-Lösung „Erna“ vor, ein Vorreiterprojekt im Bereich der Energieversorgung. Über ein Jahr Entwicklungsarbeit stecken in der soeben ausgerollten Lösung, ein Verbundprojekt der Stadtwerke Herne AG, der Trianel GmbH und LoyJoy GmbH. Die Aufbereitung eines entsprechenden Datenpools und die Einbettung der aktuell sogar ausgezeichneten KI-Konversations-Plattform von LoyJoy sind dabei ein erst erster Meilenstein. Langfristig soll die Lösung weitergehende Prozesse der Stadtwerke inkludieren und auch an das ERP-System angeschlossen werden. 

Des Weiteren hob Simon Hartl von Swat.io in einer Zuschalte aus Wien die Bedeutung von KI im Social Media Management hervor, insbesondere deren Fähigkeit zur Kanalsteuerung, Content-Vorschlägen und Stimmungsanalysen, während zugleich die Wichtigkeit menschlicher Interaktion betont wurde.

In einer Praxiswerkstatt demonstrierte Andreas Galatas, wie individuelle Bots ohne Programmierkenntnisse für die Delegation von Recherche- und Routineaufgaben programmiert werden können. Dies unterstrich die Flexibilität von KI-Tools und die Möglichkeit, diese an individuelle Bedürfnisse anzupassen.

Diese Beispiele verdeutlichen, dass KI ein breites Spektrum an Anwendungen bietet, die über eine Vielzahl von Kontexten und Unternehmensgrößen hinweg relevant sind. Sie unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, sich mit der Technologie auseinanderzusetzen, um ihr volles Potenzial zu erschließen. KI ist kein einheitliches Werkzeug, sondern ein Ensemble aus Lösungen, die sorgfältig ausgewählt und an die spezifischen Anforderungen eines Unternehmens angepasst werden müssen. Zentral ist dabei die Erkenntnis, dass sich der Einsatz von KI nicht auf Großkonzerne beschränkt, sondern auch für kleinere Betriebe immense Vorteile bieten kann, insbesondere in der Effizienzsteigerung und auch in der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. 

Der Erfolg hängt jedoch von der Bereitschaft ab, sich kontinuierlich mit den technologischen Entwicklungen und den damit verbundenen Möglichkeiten und Herausforderungen auseinanderzusetzen. Informationsveranstaltungen und Netzwerke, wie die von den Industrie- und Handelskammern angeboten, sind dabei unerlässliche Ressourcen für Unternehmen, um relevante Kenntnisse und Kontakte im Bereich der künstlichen Intelligenz zu erlangen.