Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie

Am 26.07.2023 hat das Bundeskabinett die Fortschreibung der Nationalen Wasserstoffstrategie beschlossen.

Die Nationale Wasserstoffstrategie aus dem Jahr 2020 wurde nun aktualisiert. Die in der Fortschreibung verankerten Maßnahmen umfassen die gesamte Wertschöpfungskette für die nächsten Jahre. In der Phase des Markthochlaufs soll nicht nur grüner Wasserstoff, sondern auch kohlenstoffarmer blauer, türkiser und oranger Wasserstoff gefördert werden.

Laut Bundesregierung werden bis 2030 Wasserstoff und seine Derivate insbesondere bei Anwendungen in der Industrie, bei schweren Nutzfahrzeugen sowie zunehmend im Luft- und Schiffsverkehr eingesetzt. Im Stromsektor soll Wasserstoff zur Energieversorgungssicherheit beitragen; durch auf klimaneutrale Gase umrüstbare Gaskraftwerke (H2-ready) und durch systemdienliche Elektrolyseure, insbesondere als variable und systemdienliche Stabilisatoren bzw. flexible Lasten. Zur perspektivischen Nutzung von Wasserstoff bei der zentralen und dezentralen Wärmeversorgung werden die Rahmenbedingungen aktuell im GEG, in der Wärmeplanung sowie im europäischen Gasmarktpaket weiterentwickelt.

Dafür zielt die Bundesregierung auf den Bau einer leistungsfähigen Infrastruktur ab. Bis 2027/2028 soll über die IPCEI-Förderung ein Wasserstoffstartnetz mit mehr als 1.800 km umgestellten und neu gebauten Wasserstoffleitungen in Deutschland aufgebaut werden; europaweit sollen ca. 4.500 km hinzukommen (European Hydrogen Backbone). Mittels Erweiterung werden bis 2030 alle großen Erzeugungs-, Import- und Speicherzentren mit den relevanten Abnehmern verbunden.

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