Unternehmen verzeichnen massive Einschränkungen durch die Sperrung der Autobahn A40 bei Bochum

Eine Blitzumfrage der IHK Mittleres Ruhrgebiet unter 3200 Unternehmen aus Bochum, Herne, Witten und Hattingen zeigt: Die Mehrheit der Unternehmer:innen sieht starke Beeinträchtigungen durch Verkehrsstörungen und Baustellen im Tagesgeschäft. 53 Prozent der Unternehmen geben an, dass es deshalb regelmäßig zu Verzögerungen und Mehrkosten komme. Nur zehn Prozent sagen, sie seien kaum von Störungen betroffen.
Fast 47 Prozent der Befragten sind massiv durch die Sperrung der A40 bei Bochum betroffen, nur zwölf Prozent geben an, gar nicht betroffen zu sein. Darüber hinaus bewerten über 80 Prozent der Unternehmen Staus und die mangelnde Anbindung an Hauptverkehrswege als die größte Herausforderung im Bereich der Verkehrsinfrastruktur. Unzureichende Angebote im öffentlichen Personennahverkehr bewerten dagegen gerade einmal 18,5 Prozent als größte Herausforderung ihres unternehmerischen Handelns. Schlecht ausgebaute Rad- und Fußwege sind nur für knapp ein Prozent der Befragten ein Problem.
Auch auf die Frage, wo der dringendste Handlungsbedarf für eine Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur sei, ist sich die große Mehrheit der Unternehmer:innen einig: 81,5 Prozent der Befragten sehen im Ausbau und der Sanierung von Straßen und Autobahnen den größten Handlungsbedarf. Immerhin 16 Prozent wünschen sich die Förderung alternativer umweltfreundlicher Verkehrsalternativen wie ÖPNV und neue Radwege.
Gemeinsam mit den anderen IHKs im Ruhrgebiet fordern wir mehr Geld, um Straßen zu sanieren und auszubauen.
„Unsere Umfrage beweist, wie drängend das Thema Verkehrsinfrastruktur ist“, sagt Michael Bergmann, Hauptgeschäftsführer der IHK Mittleres Ruhrgebiet. „Gemeinsam mit den anderen IHKs im Ruhrgebiet fordern wir deshalb mehr Geld, um Straßen zu sanieren und auszubauen.” Dr. Katja Fox aus dem Führungsteam der IHK Mittleres Ruhrgebiet ergänzt: „Außerdem müssen Baustellen besser gemanagt und kaputte Brücken schneller ersetzt werden.”
Fox übergab in Duisburg gemeinsam mit den Spitzen der anderen Ruhr-IHKs einen 10-Punkte-Plan an NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, damit der Verkehr im Ruhrgebiet wieder besser rollen kann. Der Minister ist sich der kritischen Lage bewusst: „Uns holen leider die Fehler vergangener Jahrzehnte ein, in denen zu wenig in den Erhalt von Infrastruktur investiert wurde. Die Bürger und die Unternehmen sind auf eine intakte Infrastruktur angewiesen. Deshalb hat für uns die Sanierung Priorität.“ Krischer versprach beim Treffen mit den IHK-Spitzen Besserung: „Mit der Sanierungsoffensive NRW haben wir einen klaren Fahrplan für Straßen, Brücken und Infrastrukturanlagen vorgelegt, um den Standort Nordrhein-Westfalen zukunftsfest zu machen. Jetzt geht es an die Umsetzung und wir machen Tempo.“ Darauf IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Bergmann: “Das Tempo ist auch für unsere Unternehmen entscheidend. Daran wird sich die Landesregierung messen lassen müssen.”
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