Bei der Nachuntersuchung wird festgestellt, ob sich seit der letzten Untersuchung (Erstuntersuchung) der Gesundheitszustand des Jugendlichen geändert hat. In Abhängigkeit von diesem Ergebnis wird entschieden, ob die Ausbildung fortgesetzt werden kann.

Nach Ablauf von 14 Monaten nach Aufnahme der Ausbildung kann eine versäumte Nachuntersuchung beziehungsweise die Nichtvorlage der ärztlichen Bescheinigung zu einem Beschäftigungsverbot führen. Das Ausbildungsverhältnis kann nach entsprechender Abmahnung gekündigt werden. Wird die Bescheinigung vorgelegt, so endet das Beschäftigungsverbot; gleiches gilt, wenn der Auszubildende 18 Jahre alt wird.

Jugendliche Auszubildende erhalten Berechtigungsnachweise für die kostenlosen Erst- und Nachuntersuchungen bei den Einwohnermeldestellen, den Orts- bzw. Gemeindeämtern. Die Wahl des Arztes bleibt den Auszubildenden überlassen.

Gemäß § 33 Jugendarbeitsschutzgesetz und § 33 Berufsbildungsgesetz muss sich der jugendliche Auszubildende (unter 18 Jahre) ein Jahr nach dem Beginn der Ausbildung nachuntersuchen lassen und die ärztliche Bescheinigung seinem Arbeitgeber vorlegen. Der zuständigen Stelle (IHK, sonstige Kammer, Senatsamt) muss eine Kopie der Bescheinigung vorgelegt werden. Wir fordern regelmäßig einmal jährlich die Nachuntersuchungsbescheinigungen bei den Ausbildungsbetrieben an.