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Tipps zur Gründung im Handel - Waffen und Munition

Waffen dienen nicht nur dem Sport, der Jagd oder der Selbstverteidigung, sondern sie können genauso zum Angriff und zur Zerstörung eingesetzt werden. Sie verkörpern mithin ein erhebliches Gefährdungspotenzial. Der Handel von Waffen und Munition unterliegt daher strikten gesetzlichen Regelungen. Darum gibt es einige Aspekte, die Sie beim Gründen im Handel mit Waffen und Munition beachten müssen:
  • Wer gewerbsmäßig oder selbstständig im Rahmen einer wirtschaftlichen Unternehmung Schusswaffen oder Munition ankaufen, vertreiben, verleihen oder den Erwerb, den Vertrieb oder das Überlassen solcher Gegenstände vermitteln will (Waffenhandel), bedarf der Erlaubnis der zuständigen Behörde.
  • Zur Erlangung dieser Erlaubnis muss nicht zuletzt die Fachkunde in einer Prüfung nachgewiesen werden.

Wie sieht der Markt aus?
Ihr Ladengeschäft möchten Sie in einem Umfeld ansiedeln, dass Ihnen von der wirtschaftlichen Struktur und dem Entwicklungspotenzial der Umgebung aus die Möglichkeiten gibt, sich erfolgreich zu entwickeln. Die Bedürfnisse der Kunden und das Einkaufsverhalten in Deutschland haben sich in der Vergangenheit stark verändert. Verbrauchergewohnheiten ändern sich. Rückläufige Geburtenzahlen, verbunden mit Veränderungen der Altersstruktur führen zu einer zunehmenden Bedeutung älterer Menschen für den Einzelhandel. Gleichzeitig haben aber auch Doppelverdienerhaushalte an Gewicht gewonnen. Der bessere Informations- und Bildungsstand der Bevölkerung und die Forderung nach höherer Lebensqualität haben bei den Kunden ein wachsendes Verbraucherbewusstsein hervorgerufen, das sich in einem deutlich geänderten Verhalten beim Einkauf äußert.Wichtige Pole der Einkaufseinstellungen sind:
  • Discountorientierung („Hauptsache billig“),
  • Smart Shopping (hochwertige Markenartikel zu günstigen Preisen),
  • Convenience (Einkaufen ohne Stress) und
  • Erlebnisorientierung (Image, Einkaufen mit Spaß)
Eine wichtige Entscheidungshilfe bei der Standortwahl für Ihr Ladengeschäft sind die Kaufkraftdaten der Region.Die Kaufkraft misst das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld oder Renten. Der durchschnittliche Bundesbürger hat demnach im Jahr 2013 eine Kaufkraft von 20.621 Euro zu erwarten, die unter anderem für den Konsum, die Miete oder Lebenshaltungskosten ausgegeben werden können.Das Marktvolumen Ihrer Branche an dem von Ihnen gewählten Standort errechnet sich aus der Einwohnerzahl (bzw. Anzahl der Haushalte) im Einzugsbereich, die mit der Kaufkraftkennziffer und den Verbrauchsausgaben des betroffenen Produkts multipliziert wird.Das Produkt wird durch 100 geteilt. Als Ergebnis erhalten Sie die Höhe der örtlichen Verbrauchsausgaben: Marktvolumen = Einwohner x Verbrauchsausgaben x Kaufkraftkennziffer/100 Daten finden Sie hier:
Wie sieht es mit meiner Konkurrenz aus?
Konkurrenten oder Wettbewerber für Sie sind Unternehmen, die Waren und Dienstleistungen gleicher oder ähnlicher Art im Einzugsgebiet Ihres Unternehmens anbieten. Bedenken Sie dabei, dass auch online Konkurrenz zu Ihnen bestehen könnte! Grundsätzlich gilt: Woher beziehen Ihre potenziellen Kunden ein Gut oder eine Dienstleistung jetzt? Denn all diese „Ersatzlösungen“ sind theoretisch Wettbewerb für Sie Bei der Betrachtung und Bewertung Ihres Wettbewerbs haben Sie anschließend folgende Aspekte im Kopf: Wie gestalten sich
  • Außenauftritt (Werbung, Ladengestaltung, Schaufenster, Image),
  • Verkaufsraum (Platzangebot, Warenpräsentation),
  • Sortiment (Sortimentsbreite, Sortimentstiefe, Qualitätsniveau, Preislage),
  • Service (Service-Palette, Bedienung, Beratung),
  • Kundenstruktur und
  • Standort.
Überlegen Sie, was Sie in den Vergleichspunkten bieten und welches Alleinstellungsmerkmal Sie von der Konkurrenz abhebt.
Wie finde ich den optimalen Standort für mein Ladengeschäft?
Um Hinweise auf die Qualität des von Ihnen gewählten Standortes zu bekommen, sollten Sie Informationen von Ihrem Vermieter, Inhabern benachbarter Geschäfte, Ihrem Vorgänger und anderen mit der Örtlichkeit vertrauten Personen einholen. Von Interesse wäre hier beispielsweise:
  • Häufigkeit des Inhaberwechsels Ihres Ladenlokals während der letzten Jahre
  • Die im Geschäft vertretenen Branchen
  • Gründe der Geschäftsaufgaben
  • Attraktivität der unmittelbaren Umgebung
  • Aufmachung der Geschäfte (Gestaltung der Auslagen, Sauberkeit usw.)
  • Besucherfrequenz im von Ihnen avisierten Gebiet (bspw. genügend Laufkundschaft)
Auch die Verkehrssituation des von Ihnen gewählten Standortes hat einen großen Einfluss auf die Anzahl und Art Ihrer Kunden sowie die Höhe des pro Kunden getätigten Umsatzes. Die wichtigsten Kriterien bei der Ermittlung der Verkehrssituation sind:
  • Anbindung an das bestehende Verkehrsnetz im öffentlichen Personennahverkehr
  • Parkplatzsituation (Erreichbarkeit des Geschäfts mit PKW, (kostenfreie) Kundenparkplätze)
  • Zukunftsperspektiven (z.B. Veränderung der Straßenführung, der Neubau eines Parkhauses)
Informationen über anstehende Maßnahmen erhalten Sie bei den Wirtschaftsämtern der Bezirke. Machen Sie sich klar, dass im Einzelhandel der Faktor Standort zentral ist. In einer vergleichsweise schlechten Lage sparen Sie zwar Miete, machen dafür aber erheblich weniger Umsatz. Für eine qualifizierte Standortsuche müssen Sie ausreichend Zeit einplanen!
Was muss ich beim Anmieten eines Ladenlokals beachten?
Sie haben in der richtigen Region und unter Berücksichtigung anderer Geschäfte Ihren Standort gefunden und stehen nun vor der Frage, ob Sie das angebotene Ladenlokal anmieten sollten. Beurteilen Sie den Laden anhand einer Checkliste und leiten Sie daraus die Kosten und die Handlungserfordernisse ab. Wichtige Kriterien sind u.a.:
  • Außenfront (Ist die Fassade modern gestaltet? Besteht die Möglichkeit, Außenwerbung gut sichtbar anzubringen? Ist Sonnenschutz gewährleistet?)
  • Eingangszone (Ist der Eingang an einer günstigen Stelle im Passantenstrom und von der Straße her gut einsehbar? Ist eine Begehung ungehindert möglich?)
  • technische Einrichtung (Stromversorgung, Heizung, Lüftung, Klimaanlage, ggf. Aufzug für Personen und Waren)
  • Beleuchtung (Ist die Raumbeleuchtung ausreichend und zweckmäßig?)
  • Ausstattung (Wie ist die Schaufensterlage? Ist genügend Dekorationsfläche vorhanden? Ist der Verkaufsraum zweckmäßig und ansprechend gestaltet?)
  • Verkaufsraum (Bietet der Verkaufsraum eine gute Begehbarkeit und Bewegungsmög-lichkeit für Kunden und Mitarbeiter? Ist er für Rollstuhlfahrer nutzbar?)
  • Warenlieferung (Gibt es eine Haltemöglichkeit an der Warenannahme? Besteht bei der Warenannahme die Notwendigkeit von technischen Hilfsmitteln?)
  • Höhe der Miete (Wie hoch ist die Miete pro Quadratmeter? Ist die Miete ortsüblich?
Bitte beachten Sie: Sollten Sie planen, Fördermittel oder Kredite zu beantragen, schließen Sie vorher KEINEN Mietvertrag ab. Vorverträge/Reservierungen mit Vermietern sind üblich, sodass Sie erst die Finanzierung sicherstellen können und der Mietvertrag erst dann zustande kommt, wenn die Zahlungen gesichert sind. Sollten Sie Fragen zum Gewerbemietrecht haben, wenden Sie sich gern an unsere Kollegen im Rechtsbereich.
Wie finanziere ich mein Vorhaben?
Für die Finanzierung der Gründungsphase kann es ratsam sein, Fördermittel der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder der Investitionsbank Berlin (IBB) zu beantragen. Sie sollten sich in je-dem Fall vor der Gründung über mögliche Hilfen informieren, da Sie andernfalls bestimmte Leistungen nicht mehr in Anspruch nehmen können. Informationen erhalten Sie auf unseren Internetseiten. Einen Überblick über alle in Berlin zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten erhalten Sie in der Förderfibel der IBB. Diese können Sie als PDF kostenfrei auf der Internetseite der IBB (www.ibb.de) herunterladen.