IHK Berlin

IHK-Statement zu den Wachstumszahlen für Berlin 2017

Jan Eder | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)

Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, sagt zu den heute veröffentlichten Wachstumszahlen für Berlin 2017:
„Die heute von den Statistischen Ämtern vorgelegten Wachstumszahlen für 2017 belegen augenfällig, dass sich Berlin endgültig in der Spitzengruppe der wachstumsstärksten Bundesländer etabliert hat. 
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass gerade die hochqualifizierten Dienstleistungsbranchen einen überproportional starken Wachstumsimpuls setzen. 
Das rasante Wachstum der Informations- und Kommunikationsdienstleister um fast zehn Prozent ist eine großartige Berliner Erfolgsgeschichte. Daraus erwächst aber auch die Verpflichtung, diesem Wachstum die besten Bedingungen zu bieten. Gerade die IuK-Branche ist wie kaum eine andere auf eine hervorragende digitale Infrastruktur angewiesen. Genau das kann Berlin aber bisher nur lückenhaft vorweisen. Außerdem suchen die Unternehmen angesichts der hohen Wachstumsraten zusätzliches Personal, also gut geschulte Fachkräfte mit Digitalkompetenz. Dafür benötigen wir an unseren Schulen Lehrkräfte mit entsprechenden Qualifikationen und eine gut ausgebaute und in den Unterricht integrierte digitale Infrastruktur.
Besorgniserregend ist hingegen die negative Entwicklung in der Berliner Industrie – als drittgrößte Branche der Stadt sichert sie direkt 120.000 Arbeitsplätze. Ihre Bedeutung geht aber weit darüber hinaus: Industriebetriebe zählen zu den wichtigsten Kunden der unternehmensnahen Dienstleister unserer Stadt. Schrumpft die Berliner Industrie weiter, verlieren diese Dienstleister wichtige Aufträge. Auch für die private Forschung und Entwicklung in Berlin zeichnen in erster Linie die Industrieunternehmen verantwortlich. Die Stadt muss die Industrie daher als wichtige Multiplikatorbranche begreifen und den Standort entsprechend stärken. Dazu zählen ein industriefreundliches Flächenmanagement oder die Unterstützung industrieller Forschung in Berlin."