IHK Berlin

IHK-Vizepräsident Stefan Spieker zum aktuellen Berufsbildungsbericht

Zum veröffentlichten Berufsbildungsbericht des Bundesinstituts für Berufsbildung sagt IHK-Vizepräsident Stefan Spieker:

„Die aktuellen Zahlen des Berufsbildungsberichts 2024 zu den Vertragslösungen sind besorgniserregend. Auch in Berlin mussten wir feststellen, dass im vergangenen Jahr zwar mehr Jugendliche einen Ausbildungsvertrag unterschrieben haben, die Zahl der Vertragslösungen im ersten halben Jahr aber ebenfalls zugenommen hat. Wechsel des Ausbildungsberufs oder des Ausbildungsbetriebs sowie Fehlzeiten in Betrieb und Berufsschule waren häufig genannte Gründe für Vertragslösungen. Dass diese Entwicklung bundesweit zu beobachten ist, ist nicht nur besorgniserregend für die betroffenen Jugendlichen sondern für den Wirtschaftsstandort insgesamt. Was wir jetzt brauchen, ist ein gemeinsamer Kraftakt aller Beteiligten, um entlang der gesamten Bildungskette Jugendlichen das Rüstzeug für eine erfolgreiche berufliche Karriere zu vermitteln. Natürlich ist die Wirtschaft bereit ihren Anteil beizutragen – und tut dies auch bereits. Unternehmen können jedoch nicht sämtliche Herausforderungen im Bildungssystem, die zu Vertragslösungen in der Ausbildung führen, wieder auffangen. Reflexhafte Schuldzuweisungen helfen jetzt niemandem, am wenigsten den Jugendlichen.”