IHK-Vizepräsidentin Korset-Ristic zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen

© Philip Arnoldt – IHK Berlin

„Stand jetzt konnte erst knapp ein Viertel der im Laufes des Jahres arbeitslos gemeldeten Personen in einen neuen Job vermittelt werden. Wir appellieren an die Arbeitsagenturen und Jobcenter, diese Quote zu erhöhen. Denn die Nachfrage nach Arbeitskräften seitens der Wirtschaft ist stabil. Das zeigen die weiter steigenden Beschäftigtenzahlen. In bestimmten Berufsfeldern können freie Stellen allein über den heimischen Arbeitsmarkt bereits nicht mehr besetzt werden. Daher begrüßen wir die Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes, die aktuell im Bundestag debattiert wird. Neue Einwanderungswege über Arbeitserfahrung oder die Möglichkeit, ein Anerkennungsverfahren erst in Deutschland anzustoßen, unterstützen wir ausdrücklich. Angesichts der angespannten Lage in der Migrationspolitik, kann das neue Gesetz aber nur wirken, wenn Bund und Länder sich besser abstimmen, es mehr Personal für Ausländerbehörden und Auslandsvertretungen gibt und die Einwanderungsprozesse – allen voran die Visavergabe - deutlich beschleunigt und verschlankt werden. Zudem sollte das Verbot für die Personaldienstleister- und Zeitarbeitsbranche, Fachkräfte aus Drittstaaten anzuwerben, der Vergangenheit angehören. Von den Erfahrungen der Branche bei der marktorientierten Rekrutierung könnten besonders kleine und mittlere Unternehmen profitieren.“