IHK Berlin zu den aktuellen Arbeitsmarktzahlen

„Auf dem Arbeitsmarkt setzt die Frühjahrsbelebung ein. Dass die Arbeitslosigkeit in fast allen Gruppen sinkt, spiegelt auch die Sicht der Betriebe wider. So melden uns nahezu alle Branchen, dass sie verstärkt einstellen wollen. Gerade in den krisenbetroffenen Branchen rechnen wir mit zusätzlichen Personalbedarfen durch die vereinbarten Öffnungen im März. Dafür brauchen wir jetzt eine Ressourcenbündelung bei den Agenturen für Arbeit und Jobcentern, damit fehlende Arbeitskräfte den Neustart nicht ausbremsen. Der Berliner Senat sollte in Hinblick darauf, dass Fachkräfte das Wachstumshemmnis Nummer 1 für den Wirtschaftsaufschwung am Standort Berlin sind, über die Einrichtung eines Chief Talent Officers nachdenken, um die Aktivitäten aus einer Hand zu steuern.

Der Krieg in der Ukraine ist nun zur zentralen weltweiten Herausforderung geworden, die zugleich Rückwirkungen auf den Berliner Fachkräftemarkt haben kann. Hier unterstützt die Berliner Wirtschaft eine schnelle Entscheidung im EU-Rat, nach der Massenzustrom-Richtlinie den ukrainischen Geflüchteten Asyl zu bescheinigen. Dadurch könnten diese Personen bis zu drei Jahre den Schutzstatus erhalten und direkt auf dem Berliner Arbeitsmarkt tätig werden. Zusätzlich steht die Berliner Wirtschaft dem Senat mit pragmatischen Hilfen u.a. für die geflüchteten Familien zur Seite."